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Dezember 2007

Silvester, Epilepsie und die Teilhabe

60 Mil­lio­nen Euro — das klingt gut. Nun, das sei der Betrag, den man hierzu­lande zu Sil­vester in die Luft jagt, nur um einen Knall zu haben, um ein biss­chen Farbe am Him­mel. Sil­vester und Inten­sivZ­im­mer — die Vorhänge sind zu, die Fen­ster sind geschlossen und auch set­zen wir keinen Schritt vor die Tür. Der Grund, die Epilep­sie vom Kind und ein plöt­zlich lauter Knall sind nicht...

Frohes Fest aus dem IntensivZimmer

Dann kann es ja los­ge­hen, das “fro­he Fest” und bitte sich nicht dran fes­t­beißen, dass jet­zt alle lieb und nett sind miteinan­der. Gezwun­gene Har­monie klappt eh nicht, auch wenn der Duft von Weihrauch und frischem Harz durch die Woh­nung zieht. Aber mit der Stille funk­tion­iert es schon, was beim Inten­sivkind heißt: Mal keine epilep­tis­chen Anfälle. Und wie ist es mit Wei­h­nacht­en im...

Das Glück und die Epilepsie

“Man, müsst ihr ein Glück haben im Leben. Ihr habt ein behin­dertes Kind und dazu hat es noch Epilep­sie.” Sie, liebe Leser, lesen dies und bei Ihnen meldet sich der Skep­tik­er zu Wort. Recht so. Wenn nicht, ist auch nicht so schlimm. Schließlich die Sache mit dem Glück­lich­sein ist gar nicht so ein­fach. Aber das wis­sen Sie sicher­lich schon. Ich selb­st habe heute mein Wis­sen ein wenig...

Pflegedienst und die Ökologie im IntensivZimmer

Das der Umweltschutz, ins­beson­dere der Kli­maschutz auch vor den Türen des Inten­sivZ­im­mers nicht halt machen sollte, ist mir wichtig. Zum einen kom­men die all­seits ange­priese­nen Energielam­p­en zum Ein­satz, da wo es geht. Daneben wird fleißig der Abfall getren­nt und die Heizung ist auf “Schlafz­im­mertem­per­atur” eingestellt. Das heißt, es wird wohl nichts wer­den mit den 20+ Grad...

Intensivkind & Alltag: Fahrdienst und der Stau

Seit einiger Zeit haben wir wieder den Fahr­di­enst im Pro­gramm für den Weg zur Kita. Warum? Wit­terungs­be­d­ingt, sprich die kalte Jahreszeit schlägt sich irgend­wie auf die Atemwege beim Kinde nieder. Und heute wurde mir aber auch der Nachteil wieder deut­lich klar: Du wartest und wartest und wartest … Der Fahrer ste­ht im Stau auf dem Weg zur Kita. Am Ende waren es zehn Minuten vom...

Intensivkind & Alltag: Verfangen im Thema

„Sagen se mal, beste­ht ihr Leben nur noch aus dem The­ma Behin­derung?“ — Das Behin­derung und Krankheit “irgend­wie” omnipo­tent ist im Leben, ist sicher­lich nicht ver­wun­der­lich und wird hier im Blog deut­lich. Doch sorgt diese Vorherrschaft zu eini­gen Missver­ständ­nis­sen, da man immer mal auf die Mei­n­ung stößt: Man kann sich doch nicht tagtäglich damit auseinan­der­set­zen. Es sei...

Hospizpflege, Melatonin und die Stromkosten im IntensivZimme

Gestern war ich bei unseren “Part­ner fürs Sozial­recht” und habe ihm den Schriftverkehr gegeben über die Ablehnung der Hos­pizpflege für den Aufen­thalt im Kinder­hos­piz “Ster­nen­brücke” in Ham­burg. Dieser Sachver­halt wird dann diesen Monat noch sein Akten­ze­ichen bekom­men beim Sozial­gericht, sprich es wird Klage eingereicht. Mela­tonin, also die Kostenüber­nahme von dem Medika­ment, was...

Wie nun? Mit oder ohne MDK-Gutachten

Da frag ich mich, warum ich im Wider­spruchsver­fahren für die Hos­pizpflege ein MDK-Gutacht­en erwirken musste, wenn anderen Orts, Rends­burg, der Geschäfts­führer eines Hos­piz sich beschw­ert, dass die Krankenkassen die Über­weisung Tod­kranker durch Kranken­häuser oder Hausärzte ins Hos­piz erschw­eren, indem sie fast bei jed­er Ein­weisung ein Gutacht­en des MDK ein­fordern wür­den, so in...

Charlott 2 ℗

An manchen Tagen, wenn es mir mit Fritz zu viel wurde, die Schwest­ern vom Pflege­di­enst auch nur mein Dasein als ihre eigene Ent­las­tung sahen, stieß ich schnell an die Frage, ob ich nun ein­fach gehen oder die Luft anhal­ten solle. Doch diesen Gedanke zer­schnitt ich sofort mit dem “Es geht nicht.”. Ich kochte mir einen Kaf­fee und set­zte mich neben der Schwest­er, egal ob diese Frau was...

Die Teilhabe und die vier Wände

Teil­habe, das ist ein Wort mit dem ich früher kaum zu tun hat­te. Es war eigentlich nur ver­bun­den mit dem teil­nehmen als eine freie Entschei­dung, doch nichts mit dem aus­geschlossen sein durch die Lebenssi­t­u­a­tion. Somit hat das Wort Teil­habe jet­zt um so mehr in mein­er Denkstruk­tur Einzug gehal­ten, denn mit einem behin­derten Kind wird die Teil­habe am öffentlichen Leben, also der...

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Pflegezirkus