Anträge, Widerspruch und wie behält man den Überblick

Ein schwer­be­hin­dertes Inten­sivkind und den Überblick über das ganze Geschehen der Ver­sorgung zu behal­ten, dass ist schon eine Leis­tung. Los geht es bei den Arzt­ter­mi­nen über die Medika­mente hin zu den Ther­a­pi­en, neben­bei fol­gt ein Antrag mitunter dem näch­sten bei ver­schiede­nen Kos­ten­trägern (Sozialamt, Kranken- oder Pflegekasse) und am Ende ste­ht dann noch der Pflege­di­enst mit seinen Zeit­en und dessen Doku­men­ta­tion. Tja und wie behält man den Überblick, denn schließlich ist das Leben weitaus mehr, als nur eine Leis­tung der Bürokratie?

Manch­er Antrag wird gestellt und wenn man bei der Kasse oder dem Amt nicht nach­fragt, dann hört man nie wieder etwas davon, wie zum Beispiel unser Antrag von vor zwei Jahren zur Son­de­nen­twöh­nung. Klar, dies The­ma hat­te sich von allein erledigt, aber Seit­ens der Kasse war nie eine Entschei­dung gefall­en. Nun wird es keine mehr geben. Doch an sich möcht­en wir die Anträge nicht aus den Blick ver­lieren, was aber schnell passieren kann, wenn mehrere bürokratis­che “Sachen” gle­ichzeit­ig auf ihre Entschei­dung warten. Zieht sich die Entschei­dung hin, dann bedeutet ein offen­er Antrag auch, man muss manch­mal beim Amt nach­fra­gen, wie denn nun der Stand ist oder ob noch ein Gutacht­en (wie zum Beispiel vom MDK) einge­holt wird über die Sach­lage. Dabei stellt sich dann die Frage, wie behält man nun den Überblick:

  1. Mit Papi­er und Stift; einem Aktenord­ner; einen Kalender
  2. Dig­i­tal: dig­i­tale Ord­ner, Todo-Pro­gramme, Planer
  3. 1. und 2. gemischt
  4. Mein Sozialar­beit­er, Betreuer, Anwalt regelt das

Wir selb­st bevorzu­gen das gemis­chte Sys­tem. Was heißt:

  • ein Aktenord­ner für die Briefe vom Amt und die (in Kopie) hin
  • jede einzelne “Sache” wird mit einem einzel­nen Reg­is­ter versehen
  • im PC: die Todo, auf was man wartet (in Erwartung) und wann mal wieder nach gehackt wer­den sollte, welch­er Sach­bear­beit­er zuständig ist (siehe Briefe) und dessen Kontaktdaten
  • Wer hil­ft mir oder habe ich die Sache an einem Anwalt, Ver­band abgegeben.
  • die Todo regelmäßig im Blick haben; im Kalen­der Stich­tage versehen

Hat man nicht so die Beziehung zum Com­put­er, dann lässt sich dies auch wun­der­bar mit Zettel und Stift lösen. Ein­fach ein leeres Blatt als erstes im Order heften, dort verse­hen mit:

  • Welche Sache, Stand der Dinge (Antrag, Gutacht­en, Wider­spruch, Klage), Wo (Amt), Sach­bear­beit­er (Kon­tak­t­dat­en eventuell)
  • let­zter Briefwech­sel; also wann muss ich mal nach hacken
  • Wer hil­ft mir? Ver­band, Anwalt, Freunde
  • regelmäßig den Zettel durch­le­sen (z.B. wöchentlich), ob was anste­ht und dies auch im Kalen­der notieren

Ist ein Antrag ein­gere­icht, dann fragt sich manch ein­er: Ab wann kann ich denn nach­fra­gen beim Amt? Bei uns gilt die Faus­tregel: Je nach Dringlichkeit; nach 2 bis 3 Wochen. Wenn ein Gutacht­en einge­holt wird, dann sollte man den Sach­bear­beit­er fra­gen, wie lange dies dauert (ist die Sache eilig, dann sollte man auch fra­gen, ob sich das Gutacht­en nicht beschle­u­ni­gen lässt). Geht die Angele­gen­heit vor Gericht und man übergibt es jeman­den Drit­ten (einen Anwalt), dann sollte dieser unge­fähr abschätzen kön­nen, wie lange es dauern kön­nte. Aber nicht vergessen, wenn man die Sache an einem Drit­ten abtritt, auch bei diesem mal nach zu fra­gen, wie der Stand der Dinge ist. Schließlich, man wird wohl kaum der einzige Klient sein, welch­er vertreten wird.

Kat­e­gorie: 



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