Hospiz: “Urlaub” mit dem Intensivkinde II.

Mor­gen geht sie los, die Reise in den “Urlaub”, wenn man es benen­nen kann. Ziel: Das Kinder-Hos­piz Ster­nen­brücke in Ham­burg. Die Teil­fi­nanzierung des Ganzen ist dabei noch nicht wirk­lich abgeschlossen. Das heißt, für den Aufen­thalt dort haben wir ein­mal Kurzeitpflege beantragt (sie beträgt max­i­mal 1.432,00 Euro), Kosten für die Begleit­per­son und sta­tionäre Hos­pizpflege (ein Tage­satz um die zwei- bis drei­hun­dert Euro). Genehmigt wurde die Kurzzeitpflege, die Kosten für die Begleit­per­son wur­den abgelehnt. Über den Antrag für Hos­pizpflege gibt es noch kein Bescheid.

Doch warum braucht man diese Gelder. Nun, die Pflege eines Kindes kostet weit mehr als nur 1.432,00 Euro im Monat, da ein Kind nicht nur Grundpflege erfordert (Waschen, Windel­wech­sel, Lagern), son­dern auch betreut wer­den muss über die Grundpflege hin­aus und hinzu, wie bei unser­er Tochter, sehr viel Behand­lungspflege notwendig macht (Absaugen, Beat­mung, Hil­fe bei epilep­tis­chen Anfällen). Sprich, wenn der Urlaub für uns auch Ent­las­tung sein soll, dann müsste “jemand” die Madame uns abnehmen und sie immer im Blick haben, sie beschäfti­gen und des Nachts über die Beat­mung wachen. Um diese (Personal-)Kosten ein Stück zu deck­en, dazu gibt es dann die Hos­pizpflege. Doch ist eine Ablehnung dieser Finanzierung kein Einzelfall und somit stellt sich die Frage, wie finanziert sich ein Hos­piz noch. Das Stich­wort heißt Spenden und aus Stiftungen.

Aber was mich bei ein­er möglichen Ablehnung der Hos­pizpflege stört, ist, dass der täglichen Pflegebe­darf an Behand­lungspflege nicht “mitgenom­men” wer­den kann, welch­er mit 10 Stun­den Nacht­di­enst vom Pflege­di­enst geleis­tet wird. Damit, mit der möglichen Ablehnung der Hos­pizpflege, “spart” die Krankenkasse sog­ar noch bei unserem Urlaub. Doch was ist die Vor­raus­set­zung für die Hos­pizpflege? Meines Wis­sens ein Gutacht­en, was das Ableben im kom­menden hal­ben Jahr “bescheinigt”.

Und da liegt der “Hund begraben”, denn wer kann schon immer mit Sicher­heit vor­rausse­hen, ob jemand in einem hal­ben Jahr tot ist? Was wäre die Lösung? Nun, in unserem Fall wäre ein Weg, wenn wir die anerkan­nten Pfleges­tun­den für den Pflege­di­enst ein­fach auf das Hos­piz über­tra­gen kön­nten. Für die Kasse entste­hen dabei keine Mehrkosten. Und dies wäre sicher­lich auch die Lösung für andere Kinder, welche vom Pfelge­di­enst mehrere Stun­den am Tag betreut wer­den. Damit wäre die Ent­las­tung der Eltern von schw­er kranken und behin­derten Kindern gesichert und ein wirk­lich­er Urlaub damit nicht nur eine Illu­sion. Eine Ent­las­tung, die notwendig ist, damit die Fam­i­lie vor den Gefahren der chro­nis­chen Über­las­tung geschützt wer­den kann, was am Ende für das Gesund­heitssys­tem teur­er kommt, mal ganz abge­se­hen von dem Leid der Men­schen selbst.

Doch damit dies trotz der Finanzierungslage möglich ist für die Hos­pize ein wichtiges Bein, ihre Kosten aus Spenden und Stiftun­gen zu deck­en. Also, wer dieses Jahr noch ein paar Euro über hat …

Kat­e­gorie: 



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Pflegezirkus