Pflegeperson und Unfallschutz

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Sie sind ein­ge­tra­ge­ne Pfle­ge­per­son bei der gesetz­li­chen Pfle­ge­kas­se für ihr behin­der­tes Kind oder Ange­hö­ri­gen, dann kön­nen sie auch in dem “Genuss” der gesetz­li­chen Unfall­ver­si­che­rung kom­men, also ihre Tätig­keit in der Pfle­ge ist damit geson­dert abgesichert.

Doch gibt es hier­zu “Spiel­re­geln”, die ein­ge­hal­ten wer­den müs­sen. Zum Beispiel:

  • Alle Tätig­kei­ten müs­sen der Pfle­ge­tä­tig­keit, der Grund­pfle­ge dienen
  • die Tätig­kei­ten müs­sen eng (sach­lich, zeit­lich, ört­lich) im Zusam­men­hang ste­hen mit der Pfle­ge­tä­tig­keit und dem Pfle­ge­be­dürf­ti­gen dienen
  • die Vor­be­rei­tung und Nach­be­rei­tung von der Grund­pfle­ge soll­te zeit­nah, sprich sofort, erfolgen

Zumin­dest darf ich so ein aktu­el­les Urteil vom Sozi­al­ge­richt in Karls­ru­he ver­ste­hen (Urteil vom 9.8.2012, S 1 U 47601). Pfle­ge­per­so­nen wer­den somit von der gesetz­li­chen Unfall­ver­si­che­rung genau­so “streng” betrach­tet wie alle ver­si­cher­ten Arbeit­neh­mer/-innen. Streng in dem Sin­ne: Ist dies wirk­lich ein Unfall im Sin­ne der Unfallversicherung.

Frag­lich bleibt hier für Ange­hö­ri­ge und Eltern von Inten­siv­pfle­ge­pa­ti­en­ten, wie der Ver­si­che­rungs­schutz bei der Durch­füh­rung von Behand­lungs­pfle­ge für die­se besteht. Streng genom­men gar nicht, wenn ich einen Arti­kel zum Urteil dahin gehend inter­pre­tie­re. Aber da in vie­len Fäl­len die Behand­lungs­pfle­ge mit der Grund­pfle­ge zusam­men­fällt, könn­te es, je nach Aus­le­gung, ein Unfall im Sin­ne der Berufs­ge­nos­sen­schaft sein. Oder anders gesagt, wenn die Grund­pfle­ge im Vor­der­grund stand, müss­te es ein BG-Unfall sein, oder?

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by dirkstr

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