Nach Schmerzkrise, Petechien und Abend

Keine Zeit — so habe ich nicht ein­mal die let­zte Schmerzkrise gut ver­ar­beit­et, in eine Schublade gesteckt — frei nach, es hätte echt schlim­mer kom­men kön­nen. Stopp, Schubladen — frei nach, die funk­tion­ieren nicht und block­ieren mich, meine Trau­rigkeit darüber und den Blick nach vorn. Nach Schmerzkrise fol­gen  Petechien (Hautein­blu­tun­gen) — ob es zwis­chen bei­den einen Zusam­men­hang gibt, weiß ich nicht.

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Weltkindertag und Schmerzkrise

Heute war Weltkindertag, hieß es in den Nachricht­en. In unserem Hof wurde dieser Tag ver­schlafen. Ob es daran liegt, dass im Osten der Repub­lik der 1. Juni der Kindertag ist oder war? Vielle­icht, vielle­icht auch nicht. Zumin­d­est war ich heute ganz froh, dass es unserem Inten­sivkind am BRD-Weltkindertag ganz gut ging, sie schmerzfrei war. Dies bis auf dem Abend, der wieder mal für Diskus­sion sorgte mit der Luft im Magen, die raus musste, aber nicht wollte. Nach ein­er Stunde war dies vor­bei und vergessen und nicht zu ver­gle­ichen mit Fre­ita­gnach­mit­tag, ein­er sechsstündi­ge Schmerzkrise.

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Mülleimer für Windeln

Für die Pflege eines Kindes oder Ange­höri­gen und die Hausar­beit kann man schon sein Geld beim Händler divers­er net­ter Pro­duk­te lassen, ange­fan­gen bei den ver­schieden­sten Putzmit­teln, die sich auf bes­timmte Gegen­stände oder Räume spezial­isieren, über die Seifen oder Cremes für die ver­schieden­sten Lebensla­gen vom Kind bis zum Sin­gle und nicht zu vergessen, unser Händler bietet nicht nur den Mülleimer fürs Bio oder den Rest­müll an, son­dern auch den Eimer für die vollen Windeln.

Und beim Windeleimer gibt es eben die ver­schieden­sten Mod­elle, die alle das Wichtig­ste bieten möcht­en: Geruch­sneu­tral nach außen möcht­en sie sein, damit die häus­liche Atmo­sphäre angenehm beduftet bleibt und die beste Fre­undin beim spon­ta­nen Besuch nicht wieder kehrt macht auf dem Tür­vor­leger und uns ein­lädt in das Café an der Straße­necke. Der Windeleimer sei also die Lösung für diese oder ähn­liche Prob­leme, die Ret­tung pfle­gen­der Ange­höriger oder Eltern vor der endgülti­gen sozialen Isolierung. Doch hat die Pro­duk­t­palette „Windeleimer“ ihre Tück­en nicht nur im Preis, der auch beim Zube­hör so seine „Stärke“ hat. Nein, viele Pro­duk­te, wie sie mir auf den Bild­schirm kamen in den Web­shops find­et man nur in der Baby-Sparte. Aber Baby­windeln sind klein­er als Kinder­windeln und diese sind wiederum klein­er als Windeln für Erwachsene.

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Eltern eines kranken Kindes: Einbezogen vs. unterstützt

Ein­be­zo­gen vs. unter­stützt — Zwei Begriffe und was macht deren Unter­schied aus? Let­ztens bin ich bei ein­er Diskus­sion, bei der die pal­lia­tive-hos­pi­zliche Ver­sorgung von Schw­er­stkranken im Vorder­grund stand, auf die Ver­wen­dung der bei­den Wörter gestoßen: Ein­be­zo­gen wer­den soll­ten in der Hos­pizarbeit die Ange­höri­gen. Es ist ein Leitgedanke der Arbeit. Das Wort „unter­stützt“ wurde nicht ver­wen­det. Der Grund: Ein­be­zo­gen ste­he hier über unter­stützt. Zuerst kon­nte ich mit der Argu­men­ta­tion mit­ge­hen, doch dann wurde mir klar: Ein­be­zo­gen kann, je nach Kon­text, über unter­stützt ste­hen, doch ist seine Bedeu­tung bre­it­er. Dies im Sinne: Von unter­stützt bis hin zum Co-Ther­a­peut und Pflegeperson.

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Fehler auf der Intensivstation zum IntensivZimmer

Fehler gehören zum Leben dazu — wird eine Sache oder ein “Sys­tem” kom­plex­er, also vielschichtiger, so steigt auch “deren” Fehler­an­fäl­ligkeit. Und sie passieren auch dort, wo sie nicht hinge­hören oder sagen wir lieber nicht passend sind: in der Medi­zin und Krankenpflege. Also im Kranken­z­im­mer und sog­ar auf der Inten­sivs­ta­tion machen sie nicht halt. Erst let­ztens wurde eine multi­na­tionale Studie veröf­fentlicht über die Fehler­häu­figkeit bei der par­enteralen Medika­menten­verabre­ichung auf Inten­sivs­ta­tio­nen. Deren Faz­it lautet:

“Fehler in der par­enteralen Medika­menten­verabre­ichung sind häu­fig und stellen ein erhe­blich­es Sicher­heit­sprob­lem auf Inten­sivs­ta­tio­nen dar. Bei der zunehmenden Kom­plex­ität der Betreu­ung schw­er kranker Patien­ten kön­nen organ­isatorische Fak­toren wie Fehler­berichtssys­teme und Rou­tinekon­trollen dazu beitra­gen, das Risiko für solche Fehler zu ver­ringern.” Valentin, Andreas; Capuz­zo, Mau­r­izia; Guidet, Bertrand; Moreno, Rui; Met­nitz, Bar­bara; Bauer, Peter; Met­nitz, Philipp. “Fehler bei der par­enteralen Medika­menten­verabre­ichung auf Inten­sivs­ta­tio­nen: Eine prospek­tive, multi­na­tionale Studie” in: aerzteblatt.de. 25.04.2009.

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Integration — Begleitung der Familie mit behindertem Kind

In der “Woche fürs Leben 2009” (vom 25. April bis 2. Mai) rufen die Kirchen für eine bessere Inte­gra­tion von Men­schen mit kör­per­lich­er oder geistiger Behin­derung auf. Doch wie macht man sie möglich, wenn selb­st Betrof­fene und deren Fam­i­lie nicht über ihre Rechte wis­sen dabei? Über die Rechte zu wis­sen, wäre das eine, das andere sind aber auch Ange­bote, die ein­fach fehlen, wenn eine Fam­i­lie mit der Diag­nose “Behin­derung des Kindes” kon­fron­tiert wird. Jet­zt wird man mir ent­ge­gen­hal­ten, Behin­derung ist keine Diag­nose, sie ist mehr eine “Sto­ry” der Ab- und Aus­gren­zung vom Nor­mal. Behin­dert ist man nicht, behin­dert wird man durch die gegebe­nen Struk­turen. Die Diag­nose ist eine Erkrankung, die ein Hand­i­cap, ein Anders bewirkt auf Dauer.

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Frist zur Abtreibung — Leben mit behindertem Kind

 “Nur wenn das Leben mit einem behin­derten Kind leichter ist, wer­den sich Eltern öfter dafür entschei­den. Und selb­st dann bleibt eine Gesellschaft, die Autonomie und Gesund­heit als wichtig­ste Merk­male eines gelun­genen Lebens definiert, latent behin­derten­feindlich.” aus: Vernün­ftige Frist. sueddeutsche.de, 22.04.09

Einen tre­f­fend­eren Satz hätte man zum The­ma “Abtrei­bung eines behin­derten Kindes” bald nicht find­en kön­nen. In dem Artikel geht es um die kom­mende drei Tage Bedenkzeit für die Schwan­gere. Vor­weg meint der Autor, die Zahl der Spätab­trei­bun­gen wird durch die neue “Frist” nicht sinken. Dies denke ich auch. Das obere Zitat selb­st ste­ht als Fol­gerung des fol­gen­den Satzes:

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