Behinderung, Lebensschutz und die PID

Liebe Eltern mit einem schw­er kranken Kind ohne Lebenser­wartung aufgepasst: Das Leben ihres Kindes ist nicht schützenswert, wenn man diese Press­es­timme aus “Die Welt” zitiert in der Mem­minger Zeitung liest:

“So ist schw­er zu ver­ste­hen, warum die Ver­bot­san­hänger zu Abwehr der weit­eren Zulas­sung nicht jen­em Entwurf eine Mehrheit ver­schafften, nach dem die PID nur bei Ver­dacht auf solche Gen­de­fekt zuzu­lassen wäre, an denen das Kind vor oder kurz nach der Geburt ver­stirbt. Da bliebe der Lebenss­chutz unange­tastet, weil kein Leben entste­ht, das zu schützen wäre.” aus: Press­es­tim­men. Die Welt in Mem­minger Zeitung. 9./10. 7. 2011 Nr. 156

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Frist zur Abtreibung — Leben mit behindertem Kind

 “Nur wenn das Leben mit einem behin­derten Kind leichter ist, wer­den sich Eltern öfter dafür entschei­den. Und selb­st dann bleibt eine Gesellschaft, die Autonomie und Gesund­heit als wichtig­ste Merk­male eines gelun­genen Lebens definiert, latent behin­derten­feindlich.” aus: Vernün­ftige Frist. sueddeutsche.de, 22.04.09

Einen tre­f­fend­eren Satz hätte man zum The­ma “Abtrei­bung eines behin­derten Kindes” bald nicht find­en kön­nen. In dem Artikel geht es um die kom­mende drei Tage Bedenkzeit für die Schwan­gere. Vor­weg meint der Autor, die Zahl der Spätab­trei­bun­gen wird durch die neue “Frist” nicht sinken. Dies denke ich auch. Das obere Zitat selb­st ste­ht als Fol­gerung des fol­gen­den Satzes:

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Der Jungbrunnen und die Selektion des Lebens

Hat­ten Sie schon mal über eine Rück­en­mark­strans­plan­ta­tion oder ‑spende nach gedacht? Das vielle­icht schon, aber bitte … Bei ARTE kam es gestern in der Sendung “100 Jahr’, volles Haar …” vor und dies zur Behand­lung der Leukämie. Sicher­lich, es ist nur ein Über­set­zungs­fehler und soll Knochen­mark heißen. Die Wörter sind ja fast genau­so lang, da kann es schon mal vorkommen. 

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Projekt vom Kindeswunsch zum Bruch

Es macht es um einiges leichter, wenn man Pla­nun­gen oder größere Auf­gaben vor­erst als Pro­jekt ver­ste­ht. Die Angst um die Fol­gen, wenn es schief läuft, wirken nur noch min­imiert. Es war eben nur ein Pro­jekt, also ein Ver­such und nichts ern­stes. Und kann ein Kind auch zu einem Pro­jekt wer­den bzw. der Wun­sch nach einem. Ja, dies musste ich let­ztens an der Kinderklinik so inter­pretieren: Auf der Heckscheibe eines Kom­bi­wa­gen klebten große Let­ter, die zusam­men ergaben: “Pro­jekt David”. Dazu unten rechts stand der Name eines Mäd­chens geschrieben. Ein Pro­jekt, was, hof­fen wir es zumin­d­est, schon erfol­gre­ich war. Sicher­lich, die Autonutzer kön­nen auch etwas anderes mit dem Pro­jekt meinen als ein Kind, aber diese Vorstel­lung passt ein­fach zu gut ins heutige “Kinder­wun­sch und bloß nicht mit Defekt”-Denken. 

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Schwangerschafts(abbruch)-Tee für Werdende

Ich staunte nicht schlecht, als ich auf die Pack­ung vom Schwanger­schafts-Tee schaute. Er sei für die wer­dende Mut­ter, also nicht für die Frau, die schon Mut­ter ist. Nun gut, Pro­duk­te gibt es ja für fast alle Lebensla­gen. Dabei zählt meist weniger der Nutzen, son­dern viel mehr das Image, die “Philoso­phie”, die das Pro­dukt trans­portiert. Da Schwanger­schaft nicht immer gle­ich mit Glücks­ge­fühlen ver­bun­den wird, ins­beson­dere wenn das Wesen im Bauch nicht den Vorstel­lun­gen entspricht, bringt die Lebenslage eben auch Äng­ste und sog­ar Abwehr mit sich. Es, das Wer­dende, hat einen Makel, es sei später behin­dert, heißt es beim Frauenarzt.

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