Wartezimmer

W

Im Schat­ten ste­hen, die Ziga­ret­te durch zwei Fin­ger dre­hen. Asche ver­liert sich von der Glut. Fal­lend mit dem Gedan­ken, ob sie auch trop­fen könn­te und eine Ant­wort Nein kommt aus ihren Mund als ich mei­ne Lip­pen lös­te. Du rauchst? Ich rau­che, ja. Hast du eine Idee? 

Ich habe kei­ne Idee, ich füh­re den Fil­ter der Ziga­ret­te an mei­nen Mund wie den letz­ten Kuss von ihr, wonach sie dann von der Bank auf­stand und mein­te: “Es wird die die­sel­be Leier,du schreibst dann wie er nur über den Lie­bes­kram anstatt etwas aus dem Leben.” Sie mein­te Schmerz, da sie nicht dar­über stand es ein­fach hin­zu­neh­men. Du rauchst. Ja, ich möch­te es nicht beto­nen und es fällt mir schwer jeden zwei­ten Tag das Nöti­ge zusam­men zu krie­gen für den Tabak, für das Papier, die Fil­ter. Der Weg von der Bank belegt sich mit schwarz. Nichts über die Lie­be, über die Käl­te, die Wüs­te, die brennt. Schmalz nennt sie es und fügt an den Schau­er, der ihren den Kör­per frös­telt und den Gedan­ken beim Lesen ein­fach das Papier bei­sei­te zu legen. Doch kön­ne sie es mir nicht an tun, sie müs­se es lesen. Mei­ne Augen, die Trä­nen, meint sie, da ich nie Leser fän­de. Zu Trau­rig und ohne Lust sein die Tex­te und die Men­schen suchen aber … Ja aber ich hör­te nicht mehr zu und erin­ner­te mich an mei­ne Mut­ter, die nie ver­stand: Ich rau­che. “Kön­nen sie auch mal was abschlie­ßen.” mein­te der Lek­tor. Ich schau­te ihn an, vor­bei und mei­ne Augen ver­fin­gen sich auf sei­ne Ziga­ret­ten­schach­tel. Qua­li­tät, der Mann raucht Qua­li­tät, nichts schä­bi­ges und dann die Sto­ry, ja es geht um die Sto­ry. Er gibt sich unzu­frie­den, zieht die Augen zusam­men und sein Blick hängt sich an die Schach­tel auf. Feu­er zün­det und ein war­mer Duft fühlt den Raum. “Sind sie nicht unzu­frie­den. Ich den­ke, was soll der Schrott, kei­ne Lie­be, kein Schmalz und … ja es fällt der Kick, der Knack des Hän­gen­blei­bens.” mein­te sei­ne Stim­me und mei­ne Gedan­ken ver­fin­gen sich an ihren Lip­pen, letz­tens. Blu­men, lie­ber eine Schach­tel mit Qua­li­tät, kein Tabak zwi­schen den Fin­ger, mit sau­ber gedreh­ten Ziga­ret­ten. Kein Geschäft hier für Rauch­wa­ren und der Lek­tor, der mein­te nur noch: “Du brauchst noch Zeit.” Obwohl er glau­be Sie sag­te, doch sein Ton. Das Du, ja unter Kol­le­gen, sehe mal ich schrieb wie du und es reich­te bis hier auf den Stuhl. Ihre Lip­pen, ich berüh­re sie, sie formt sie mei­nen nach, Atem strömt aus ihrer Nase, eine Trä­ne von ihr neh­me ich und gehe. Bes­se­res Licht, das Ver­lags­haus braucht unbe­dingt bes­sers Licht. S. Wurzelstein

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by dirkstr

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