Zu Haus mit zweiter Maschine

Am welchen Punkt war ich ste­hen geblieben: Inten­sivKind. Ach, wie die Zeit verge­ht .… also Fre­itag steck­ten wir das Kind in ihrem Bug­gy, pack­ten ihre Matratze wieder ein und es ging von Klinik zurück nach Hause, mit dabei ein “alltäglich­er” Feuchtkeim. Der nis­tet jet­zt in der kleinen Lunge vom Kinde.

Um das Leben vom Keim zu verun­sich­ern, let­z­teendlich ihn zu ver­nicht­en, man nen­nt ihn Pseudomonas, bedarf es ein­er tiefen Inhala­tion mit ein­er Antibiose. Das Kind selb­st aber ver­langt nach heimis­ch­er Ruhe, und ohne Fieber — was soll es dann noch auf der Inten­sivs­ta­tion. Und warum geht es mit der Matratze nach Haus? Nun, wir haben sie bei ihrer Auf­nahme mit in die Kinderklinik genom­men. Wir wür­den sie auch daheim lassen, wenn die Madame auf dem “Stan­dard” von Kin­der­ma­tratzen schlafen würde. Doch sie liegt auf diesen wie ein Brett. Der ganze Kör­p­er ist nur noch anges­pan­nt und gestreckt. Also muss ihre Matratze, der “The­vo active”, die Kinder-Aus­führung wird auch Schlum­mer­stern genan­nt, über­all mit, wo die Madame gebet­tet wer­den muss. Doch gehen wir nicht nur mit einem Keim nach Hause, und den hat­te sie dor­thin schon mit gebracht. Nein, sie selb­st braucht jet­zt viel mehr Stun­den an Beat­mung als zuvor.

Gestern war sie 20 Stun­den an der Mas­chine. Heute … zumin­d­est ist sie jet­zt über 18 Stun­den am Tag an der Beat­mung und dies bedeutet, dass wir eine zweite Mas­chine brauchen. Diese wurde uns auch schon am Sam­stag geliefert vom Home­Care ‑Ser­vice, im Vor­feld, damit das Kind die Klinik ver­lassen kann. Jet­zt ist die Verord­nung dafür auch bei der Krankenkasse. Dann hof­fen wir mal, dass die Mitar­beit­er dort diese auch akzep­tieren und sie genehmi­gen, schließlich hat eine solche Mas­chine einen stolzen Preis. Neu kostet sie soviel wie ein klein­er Neuwa­gen. Aber wir, bess­er gesagt das Inten­sivkind, baucht nun ein­mal eine zweite Mas­chine, denn wenn eine aus­fällt, bleibt nur noch der Beat­mungs­beu­tel bis dann, inner­halb von 24 Stun­den, der Tech­niker vom Home­Care ‑Ser­vice kommt. Dies ist ein­deutig eine zu lange Wartezeit, um sie per Hand zu bebeuteln. Sie müsste dann in die Klinik an die Beat­mung bis die Ersatz­mas­chine vorhan­den ist. Doch kann man beim bebeuteln als Beat­mungs­form nicht ger­ade von ein­er opti­malen Sit­u­a­tion sprechen, weil es schnell zur Überblähung der Lunge kommt, was wiederum diese schädigt oder der Patient wird unzure­ichend mit Sauer­stoff ver­sorgt beziehungsweise ver­liert oder zuwenig Kohlendioxid.

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