Zur Wartezeit des Patienten

Also die läng­ste Wartezeit bei uns lag bish­er an der Krankenkasse und nicht beim Arzt. Wenn man bedenkt, dass unsere Kasse fast zwei Monate brauchte, um eine Diag­nos­tik zur Langzeit­beat­mung zu genehmi­gen, bloß weil sie mein­ten, diese Unter­suchung wäre auch vor Ort möglich. Den Ter­min in die Klinik, wenn dann mal die Fahrtkosten gek­lärt sind, wür­den wir zügig erhalten.
Ja, warum schreibe ich dies?

Es gäbe die Erfahrung oder den Ein­druck von Kassen­pa­tien­ten, dass Pri­vat­pa­tien­ten vorge­zo­gen wer­den in der Warte­zone beim Arzt. Ja bitte schön, woher weiß eigentlich der Patient im Wartez­im­mer, wer ein Pri­vat­pa­tient ist und wer nicht. Außer­dem, wenn man ohne Ter­min kommt, und viele Prax­en haben ein Ter­min­sys­tem, wartet man eben mal länger.

Ich warte dann auf den Tag, an dem in allen Prax­en das Schild hängt, wie in der Polik­linik der Orthopädie Eisen­berg: “Die Rei­hen­folge der Patien­ten bes­timmt der Arzt.” Denn schließlich soll es schon mal vorgekom­men sein, dass ein Patient eine Ärztin anzeigte bei der Ärztekam­mer wegen Vorzug eines anderen Patien­ten. Der andere Patient war ein Notfall!

Was ich eher als ein Prob­lem sehe sind lange Wartezeit­en für die Kassen­pa­tien­ten auf einen Ter­min beim Spezialisten.

Da meinen dann Einige, Der Kassen­pa­tient hat auch Rechte und man müsse die Ärzte dazu brin­gen, dass er den Pri­vat­pa­tient keinen Vorzug mehr gibt. Am besten, der Kassen­pa­tient solle sich dann beschw­eren bei der Kasse. Lange Wartezeit auf einen Ter­min und was bringt es einen Patien­ten sich darüber zu beschw­eren, wenn die Wartezeit sich zum Teil auch dadurch ergibt, dass Fachärzte rar sind und es dann noch einige wagen, wegen vollen Ter­min­büch­ern, auf die Kassen­zu­las­sung bewusst zu verzicht­en, um nur noch Pri­vat­pa­tien­ten zu behandeln.

Vielle­icht sollte man noch ein wenig mehr über das Mod­ell Polik­linik nach­denken, wo der Arzt Angestell­ter ist und mehrere Diszi­plinen unter einen Dach sind. Das Gute an diesem Mod­ell ist hinzu, dass man eine unnötige Diag­nos­tik und wider­sprüch­liche Behand­lung gut ver­mei­den kann. Der Patient hat nur eine Akte und die wan­dert durchs ganze Haus.

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