Zurück ins häusliche IntensivZimmer

Mit Hau­ruck ging es mit dem Inten­sivkind in die Klinik, vorgestern, und mit Diskus­sio­nen wurde sie gestern wieder ent­lassen. Die Diskus­sio­nen, die fan­den am Abend noch statt, als es dem Kinde wieder bess­er ging, das Gehirn seine Tätigkeit auf nor­mal geschal­tet hat. Diskus­sio­nen? Zum einen hat­te man schnell das Gefühl: Was soll man dort? Die Krise war über­standen mit der dop­pel­ten Dosis vom gle­ichen Medika­ment, Diazepam, wie sie es schon vor der Klinik in der Kita bekom­men hat. Die anschließende Aus­sicht vom Arzt, wie geht es weit­er, war schnell aus­ge­sprochen: Ein Medika­ment wird erhöht oder es wird ein anderes hinzugenom­men. Damit wären es dann drei Antiepileptika.

Aber für eine Änderung der Ther­a­pie in der Klinik bleiben? Wir sagten nein. Denn dies hieß, wir müssen über Wochen in einem Inten­sivZ­im­mer “wohnen”, was klein­er war als das zu Hause. Ihre Hil­f­s­mit­tel für den All­t­ag find­en dort keinen Platz. Dies heißt, sie liegt dann zum größten Teil im Bett und es fehlen ihr hinzu die kleinen Dinge, wom­it sie sich beschäfti­gen kann. Es ist dort alles zu beengt. Die reg­uläre Inten­sivs­ta­tion ist auch nicht so aus­gelegt für solche Aufen­thalte wie die Sta­tion für langzeit­beat­mete Kinder in Berlin-Lin­den­hof. Bei­de Sta­tio­nen wer­den einem unter­schiedlichen Anspruch gerecht. Die erstere, die reg­uläre, dient der Akutver­sorgung mit ein­er Unmenge an Medi­z­in­tech­nik, wobei wir eben auch dor­thin immer müssen, da unser Kind nicht auf Nor­mal­sta­tion betreut wer­den kann, wegen des Tra­cheostomas und der Beatmung.

Die zweite, in Berlin-Lin­den­hof, dort ist Platz für die Hil­f­s­mit­tel wie die Sitzschale und den Bug­gy. Dort muss sie nicht nur im Bett gewaschen wer­den, son­dern sie kann auch “bequem” gebadet wer­den. Dies macht es eher möglich, länger als die akute Phase dauert, in der Klinik zu ver­weilen. Aber, es bleibt die Frage, ob man sich nichts vor­ma­cht, die Epilep­sie gut ein­stellen zu kön­nen. Vielle­icht bin ich darin ein Pes­simist, doch so wie sich diese Erkrankung mir zeigt, bleibt sie für mich immer präsent. Das Ziel ein­er Behand­lung kann doch nur sein, dass wir mit dieser Erkrankung gut leben kön­nen und diese das Leben vom Kinde nicht gefährdet. Und haben wir wirk­lich die Zeit, wenn es ihr neben der Epilep­sie gut geht, diese in der Klinik zu ver­brin­gen? Ihre Lebenser­wartung ist ein­fach zu ger­ing, um an solchen Orten länger zu ver­weilen, wo man ständig “seine” Pflege erk­lären muss und für alle Bedürfnisse des Kindes sich ans Per­son­al wen­den muss, sei es nur für neuen Tee, und dies jeden Tag. Kommt dann wieder eine neue Schwest­er, dann muss dieser alles wieder erneut erk­lären: Was übernehme ich an Pflege, was darf ich übernehmen. In Berlin-Lin­den­hof, dort gab es eine eigene Patien­tenküche und es war “irgend­wie” klar, die Eltern übernehmen vieles und was sie nicht machen, da melden sie sich.

Also zeigten alle Argu­mente auf “Exit”, lass uns von dem sta­tionären Inten­sivZ­im­mer ins häus­liche wech­seln. Die Ein­stel­lung der Medika­mente, dies geht auch ambu­lant wie bish­er. Dies set­zt voraus, die Neben­wirkun­gen beim Ein- oder Auss­chle­ichen sind kalkulier­bar und man bringt als Eltern ein Stück Sachver­stand über die Erkrankung mit sich, wie auch den Willen, eng mit den Ärzten zusam­men zu arbeit­en. Dies stellte aber bish­er kein Prob­lem dar.

Und, let­z­tendlich, wenn man in der Klinik bleibt, ist die Gefahr nicht ger­ade ger­ing, sich in der dort noch irgen­deinen “blö­den” Keim einz­u­fan­gen, sei es auch nur Durch­fall. Denn was in die Klinik kommt ist nun mal krank und Infek­tion­serkrankun­gen machen dort einen guten Teil der täglichen Arbeit aus.

Tag: 
Kat­e­gorie: 



var switchTo5x=true;stLight.options({publisher:”});

Ich freu mich über Deinen Kommentar

Kategorien

Pflegezirkus