Der Experte in der Ferne, die Epilepsie und die Krise

D

Spezialisierung, was ist, wenn sie nicht gleich vor Ort ist.

Blei­ben wir beim The­ma „Spe­zia­li­sie­rung“ im Gesund­heits­we­sen, also die Fra­ge, wer ist denn der medi­zi­ni­sche Exper­te in … Sucht man eine Ant­wort, dann kann die Rei­se quer durch die Repu­blik gehen, aber, und so wird es mir bei der Krank­heit Epi­lep­sie bewusst, was ist, wenn das kran­ke Kind plötz­lich eine schwe­re Kri­se hat. Bei der Epi­lep­sie geht dies schnell, da reicht ein Wet­ter­um­schwung, ein Infekt und schon hat das Kind wie­der häu­fi­ge­re schwe­re Anfäl­le am Tag bis hin zum anhal­ten­den Sta­tus. Das Ergeb­nis, wohnt man weit weg vom spe­zia­li­sier­ten Medi­zi­ner, dann lan­det man in der Kli­nik vor Ort und es behan­deln sei­ne ärzt­li­chen Kol­le­gen, die um die beson­de­re Sei­te der Erkran­kung, für die die Epi­lep­sie ein Sym­ptom dar­stellt, nicht unbe­dingt wissen.

Des­we­gen nicht in die Kli­nik zu gehen, liegt nahe. Sicher­lich, man kann vie­les von Zuhau­se aus leis­ten, solan­ge einem nicht die Ner­ven am Ende blank lie­gen oder man das Leben des Kin­des gefähr­det. Bei­des kann ist bei sol­chen Kri­sen ganz schnell der Fall, ins­be­son­de­re, wenn dann noch die Angst oder Gewiss­heit mit­schwingt, die Situa­ti­on nicht mehr zu beherr­schen, und der gesam­te Tages­ab­lauf sei­ne Strukter verliert.

Was tun? Eine Ant­wort wäre eine Koope­ra­ti­on mit dem Haus vor Ort, so dass die Rück­spra­che hal­ten mit dem Exper­ten aus der Fer­ne. Sicher­lich, eine Lösung wäre es, wenn es klappt und es gibt eben auch Fäl­le, da hat auch dies Gren­zen. Wie eben dann, wenn der Arzt in der Fer­ne das Kind sehen möch­te oder sogar muss, um sorg­fäl­tig zu arbei­ten. Eine Ver­bin­dung über Video oder einer Web­cam wird kaum rei­chen. Und was ist, wenn dann noch regel­mä­ßig Blut abge­nom­men wer­den muss. Schließ­lich, so hat jedes Medi­ka­ment dort sei­ne Gren­ze, wo die Neben­wir­kung zu stark wer­den und viel­leicht sogar noch die Orga­ne dar­un­ter leiden.

Eine Zwick­müh­le und manch­mal ist da nicht mal ein Aus­weg, wenn das wohn­ort­na­he Kran­ken­haus in der Rich­tung “Epi­lep­sie” kei­ne „Spe­zia­li­sie­rung“ auf­weist. Am Ende bleibt dann nur noch die Rei­se ins nächst wei­ter ent­fern­te Haus und dies zeigt wie­der, wie schwie­rig es wird Beruf, Fami­lie und schwer kran­kes Kind zu mit ein­an­der zu vereinbaren.

Über den Autor

Kommentar

by dirkstr

Kategorien

Neueste Beiträge

pflegezirkus