Das Intensivkind — es ist ein Nischenthema und es gesellt sich ein neuer Blog dazu: «Das andere Leben von Johanna». Die ersten beiden Artikel sind sehr lesenswert und mir stellt sich die Frage: Hat das Thema schwer krankes /schwerstpflegebedürftiges Kind eine Chance aus der gesellschaftlichen Nische heraus zu kommen? Nein! Eine grausige Antwort und somit kommt das Warum. Es verbessert nicht die Lebensqualität der Massen oder befriedigt nicht deren Bedürfnisse. Im Gegenteil, die Konfrontation mit dem, wie das Leben verlaufen kann, sorgt für Distanz. Die eigene Existenz sollte ohne Leid alle Stationen passieren.Doch das Leid gehört zum Leben, wird eine lesende Stimme sagen. Leid macht bewusst, wo ich im Leben stehe und was mir wichtig ist. Ich stimme dem zu, zumindest ist dies meine Erfahrung. Ziele und Bedürfnisse verschwanden und der einzelne Tag wurde bedeutend. Dies wiederum ist keine neue Erkenntnis, wird eine andere lesende Stimme meinen. Ist es nicht, aber eine eigene Erfahrung.
Vielleicht trägt es auch seine Pluspunkte für die eigene Biografie mit, wenn man in der Nische bleiben kann. Man ist, ich bin nicht nur im Fahrwasser einfach mit tausend anderen Schiffen mitgeschwommen, darf ich von mir sagen. Ich hatte mich in einem kleinen Bach neben dem Fluss verfangen. An manchen Tagen stockte das Wasser, ich strandete oder meine Boot kippte fast um. Das Ufer war aber immer nah, doch fehlte mir die Antwort, wie haben es andere gemeistert mit einem schwer kranken Kind. Ein Blog wie der genannte kann für Orientierung sorgen.