Das Intensivkind braucht eine neue Sauerstoffflasche wie auch einen Druckminderer. Kein Problem, so denke ich — ein Rezept über die beiden Medizinprodukte wird an “unseren” Sauerstoff-Versorger gesendet. Gestern hatte sich endlich, nach gut 14 Tagen, die HomeCare ‑Firma gemeldet. Der Herr am Telefon würde gerne am kommenden Montag zwischen 9 — 13 Uhr liefern. Meine Antwort: Geht nicht — unser Kind ist zum einen in der Schule und zum anderen hat es einen Arzttermin. Er fragte, wie es am Nachmittag aussieht. Da ginge es ab 15 oder 14 Uhr, war meine Aussage. Ich fragte, wie es denn an anderen Tagen aussieht. Seine Antwort war: Er wäre immer nur Montags von 9 — 13 Uhr im Jenaer Raum. Er würde es dem Büro zurückmelden, dass es nicht klappt und diese melden sich und heute kam der nächste Anruf. Morgen könnten sie zwischen 12 — 15 Uhr liefern.
Eine Zeit, die diesmal machbar ist, aber eine sehr kurzfristige Terminabsprache ist. Für mich stellt sich die Frage, ob die HomeCare ‑Firma nicht gewohnt ist, dass man trotz schwerer chronischer Erkrankung ein “normales” Leben führen kann, also wir sitzen nicht den ganzen Tag zuhause. Das wäre auch finanziell schwierig. Somit geht das Intensivkind in die Schule, das Geschwisterkind in den Kindergarten und wir zur Arbeit. Eine ganz normale Familie eben, oder?
So etwas nennt man unflexibel — das auch noch im medizinischen Bereich
die fahren wohl den Rest der Woche. Propan aus?
Vielleicht sinkt auch mit guter Kundenzahl die Flexibilität — eben auch eine Frage der Wirtschaftlichkeit, wenn die Versorger bundesweit agieren.