Obstipation: Movicol vs. Flohsamenschalen

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Obs­ti­pa­ti­on oder auch Ver­stop­fung genannt, dar­un­ter lei­den nicht weni­ge älte­re Leut. Und es ist auch ein häu­fi­ges Pro­blem bei behin­der­ten Kin­dern, die nicht per Fuß durch die Gegend flit­zen, son­dern dafür einen Roll­stuhl oder Bug­gy bedür­fen. Feh­len­de Bewe­gung, heißt es als Ursa­che. Nicht nur, so unse­re Erfah­rung, son­dern auch eine Sache der Ernäh­rung und der Trink­men­ge. Aber wenn das Kind schlecht isst, sicher­lich, dann kommt man hier auch nicht wei­ter. Und was dann? Es gibt so eini­ge Medi­ka­men­te, wel­che ein­mal die Peris­tal­tik erhö­hen oder ande­re hel­fen, den Stuhl im Darm zu „ver­flüs­si­gen“. 

Medi­ka­men­te, sie kön­nen einen Nach­teil haben, wie es unse­re Lady zeigt. Sie füh­ren zu Bauch­weh und somit zu schwe­ren Unru­he­pha­sen. Doch Obs­ti­pa­ti­on muss behan­delt wer­den, denn so min­dert eine chro­ni­sche Ver­stop­fung nicht nur das Wohl­sein, son­dern kann auch zu einem ernst­haf­ten Darm­ver­schluss oder Stuhl­ver­halt füh­ren. Ein häu­fi­ges Mit­tel, um der Ver­stop­fung zu begeg­nen, ist das Movicol. Dies hat­ten wir vor kur­zer Zeit auch noch ein­ge­setzt, aber dann änder­te sich die Epi­lep­sie­me­di­ka­ti­on, wel­che als Neben­wir­kung Obs­ti­pa­ti­on berei­te­te. Dies hieß: redu­ziert man die­se, so muss man auch die Abführ­mit­tel wie­der neu dosie­ren. Mit Movicol ist dies nicht so ein­fach. Selbst ein hal­ber Beu­tel … Und so traf ich im Reform­haus auf die Floh­sa­men­scha­len.

Aber da wären wir ja wie­der beim Essen. Sicher­lich, doch ist dies kei­ne gro­ße Men­ge, bei uns aktu­ell 5ml Pul­ver, und die Gabe über der Magen­son­de kein Pro­blem. Wenn man das gro­be Pul­ver in die offe­ne Sprit­ze löf­felt und dann das Was­ser, wir bevor­zu­gen Apfel­saft, dar­in auf­zieht, wird es zu einem Brei, der sofort son­den­gän­gig ist, zumin­dest beim But­ton. Man muss zwar in der Regel mehr­fach Was­ser wie­der auf­zie­hen in die Sprit­ze und spü­len bis die­se leer ist, je nach Sprit­zen­grö­ße, aber da man bei Floh­sa­men­scha­len eh gut aus­rei­chend Flüs­sig­keit zufüh­ren soll­te, hat dies sogar etwas gutes. Doch manch­mal ist aber die letz­te Stre­cke im Darm, die Sor­ge berei­tet. Hier kann das Leci­car­bon gute Diens­te leis­ten. Es bil­det in der Ambu­le, dem End­darm, nur CO2-Gas (viel­leicht nicht die bes­te Öko­bi­lanz) und regt so die Peris­tal­tik für den letz­ten Schritt an. Ein „ein­fa­ches“ Wun­der­werk, wodurch man sich einen Klistir oder eine manu­el­le Aus­räu­mung spa­ren kann, je nach dem.

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by dirkstr

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