“Weil es dich gibt” v. Gisela Hinsberger

Wie ist das? Was ist anders? Was bestimmt den All­tag mit einem behin­der­ten Kind? Was bewegt einen? Eine Ant­wort, sie ist viel­sei­tig und doch bil­den sich Gemein­sam­kei­ten unter den Eltern, man spürt, wie nah man neben­ein­an­der sitzt. Das ähn­li­ches Schick­sal? Ich nen­ne es nicht Schick­sal, ich nen­ne es Leben.Wer wis­sen will, was das Leben bestimmt, was die Eltern bewegt, wo ihre Gren­zen lie­gen, dem möch­te ich ger­ne das Buch: „Weil es dich gibt“ von Gise­la Hinsber­ger auf den Nacht­schrank legen. Es sind, wie der Unter­ti­tel sagt: „Auf­zeich­nun­gen über das Leben mit mei­nen behin­der­ten Kind“.

Vom Stoff­um­fang her und der Eigen­stän­dig­keit der Kapi­tel an sich, könn­te man es auch gut als einem Blog ver­öf­fent­li­chen. Lan­ge habe ich mich gefragt, ob das so gut ist. Und da hängt sich auch mei­ne Kri­tik auf: Es fehl­te mir ein Stück Tie­fe, etwas mehr an Geschich­te. Aber viel­leicht möch­te dies das Buch gar nicht leis­ten. Man spürt es schnell als Leser mit ähn­li­chem Hin­ter­grund, man sitzt im glei­chen Zug und man erkennt die Land­schaf­ten, die glei­chen Fra­gen wie­der. Der Zug rollt in eine Kur­ve und das plötz­lich her­ein­fal­len­de Son­nen­licht wird zu stark. Man legt das Buch bei­sei­te. Die kur­zen Kapi­tel gebie­ten es, schaf­fen so die Mög­lich­keit für einen Denk­an­stoß pro Tag, was gestützt wird durch die häu­fi­gen Zita­te am Anfang eines sol­chen. Und mein Fazit: Es ist ein Buch, wor­in man viel fin­den kann, selbst als Vater oder Mut­ter eines behin­der­ten Kin­des und auch für jeden, der neben den sach­li­chen Din­gen ein Gefühl erfah­ren möch­te, wie es ist, wie es sein kann mit einem beson­de­ren oder auch schwer­kran­ken Kind zu leben, ins­be­son­de­re wenn des­sen Lebens­weg wie bei uns nur ein begrenz­ter ist. Eck­da­ten: “Weil es dich gibt. Auf­zeich­nun­gen über das Leben mit mei­nem behin­der­ten Kind” von Gise­la Hinsber­ger. Her­der Ver­lag. 2007. ISBN: 978−3−451−03002−4. Wer dies über den Link http://​www​.inten​siv​kin​der​.de/​s​e​i​t​e​n​/​l​i​t​e​r​a​t​u​r​l​i​s​t​e​_​f​r​a​m​e​.​htm beim dor­ti­gen Buch­shop bestellt, tut für die Arbeit des Ver­eins “Inten­siv­kin­der Zuhau­se” noch etwas “gutes”.

Update 09/​2014: Das Buch erscheint in einer neu­en Auf­la­ge beim Ver­lag Bran­des & Apsel. Es ent­hält dazu ein Nach­wort über die Themen:

  • wie lern­te ich mit dem Tod mei­ner Toch­ter zu leben und
  • wie bli­cke ich heu­te auf die Ent­wick­lun­gen im Bereich Pränataldiagnostik

Wei­te­re Infor­ma­ti­on zum Buch: http://​die​pres​se​.com/​h​o​m​e​/​s​p​e​c​t​r​u​m​/​z​e​i​c​h​e​n​d​e​r​z​e​i​t​/​3​2​4​0​5​9​/​S​o​fie

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by dirkstr

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