Kinderhospiz: Eine Reise ins Allgäu

K

Lan­ge Zeit habe ich nichts über unse­re Auf­ent­hal­te im Kin­der­hos­piz geschrie­ben. Dies ist scha­de, doch wenn ich aus dem All­tag “aus­bre­che” in die Kin­der­hos­piz­zeit, so muss ich zuerst durch­at­men, tief ein- und aus­at­men und eine Klar­heit fin­den. Der Schlaf, die Ent­span­nung, will den All­tag bestimmen.

Kin­der­hos­piz und wir sind letz­ten Frei­tag nach Bad Grö­nen­bach vier­ein­halb Stun­den gefah­ren, kei­ne kur­ze Fahrt mit einem Inten­siv­kind. Kaum haben wir die Hälf­te der Stre­cke geschafft, da äußert die Lady Schmer­zen und inner­lich rufe ich nach einer Lie­ge­po­si­ti­on für sie. Zum Glück hilft ein klei­ner Posi­ti­ons­wech­sel im Auto­sitz. Vier Stun­den kön­nen lang wer­den wenn sie kei­ne Ruhe fin­den wür­de, was wir ver­mehrt hat­ten vor zwei Jah­ren hat­ten. Wenn sich klei­ne oder gro­ße Schmerz­kri­sen zwi­schen Daheim und dem Kin­der­hos­piz nicht lösen las­sen, so wird die Fahrt schwer trag­bar. Zurück­fah­ren nach Hau­se wäre kei­ne gute Idee, denn der Pfle­ge­dienst ist abge­mel­det und somit bleibt nur der Blick nach vor­ne, hof­fent­lich sind wir bald da. Zum ande­ren müs­sen wir dann meh­re­re Pau­sen machen, in denen sie lie­gen kann und wir über­le­gen, ob ihr Schmerz­mit­tel hel­fen würden.

Pau­sen auf der Fahrt ins Kin­der­hos­piz mit einem Hos­piz­kind. Wir ken­nen dies aus den Erzäh­lun­gen ande­rer Fami­li­en. Für eine Fahrt von drei oder vier Stun­den kann schnell eine Rei­se von über sechs Stun­den wer­den. Eine Lösung wäre eine bun­des­wei­te Struk­tur an Kin­der­hos­pi­zen, dass die Fami­li­en nur eine, maxi­mal andert­halb Stun­den zum Hos­piz fah­ren müss­ten. Dies ist aktu­ell noch eine Uto­pie. Zum ande­ren aber kann es sein, dass das wohn­ort­na­he Haus nicht dem ent­spricht, was wir als Eltern, als Fami­lie brau­chen und wün­schen. Sei es die Art der Pfle­ge oder die Geschwisterarbeit.

Es ist wie mit ande­ren Pfle­ge­ein­rich­tun­gen, ob Pfle­ge­dienst oder der Schu­le. Jede Ein­rich­tun­gen macht mit ihrem Kon­zept, mit den dort arbei­ten­den Men­schen eine Beson­der­heit aus, ob es für uns als Fami­lie ein ent­las­ten­der Auf­ent­halt wird. Trotz­dem, ein Kin­der­hos­piz emp­feh­len oder ver­nei­nen könn­te ich nicht, da wie­der­um jede Fami­lie mit ihrem Hos­piz­kind ande­re Ansprü­che hat. Was wir brau­chen, wo wir unse­re Prio­ri­tä­ten set­zen, kann für eine ande­re Fami­lie nicht pas­sen. Es hilft nur selbst die Häu­ser anzu­fah­ren, ich selbst ken­ne nur einen Aus­schnitt und auch aus der Ver­gan­gen­heit, und bin somit erstaunt, wie gut sich Kin­der­hos­pi­ze ent­wi­ckeln kön­nen., auch aus dem “Hören-Sagen”.

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by dirkstr

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