Schmerz, Krise und nur Opioid

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Der Tag beginnt ruhig, das Inten­siv­kind schläft nach der mor­gend­li­chen Pfle­ge­run­de wie­der und die Fahrt geht ab in die Schu­le. Mit­tags klin­gelt das Mobi­le, unser Kind hat Ärger, jam­mert, wim­mert — die ers­ten Ant­wor­ten auf das Rät­sel wer­den gesucht. Ist es die Obs­ti­pa­ti­on, muss sie abge­führt wer­den, bedingt sich der Schmerz durch Blä­hun­gen? Alle Maß­nah­men lösen den Schmerz nicht auf, der sich in eine Kri­se stei­gert. Par­acet­amol, Bus­co­pan, Met­ami­zol und Ibu­profen been­den ihn nicht. Ein Zusam­men­hang mit der Epi­lep­sie erklärt sich auch nicht. Das Inten­siv­kind bleibt im Schmerz gefan­gen, eine che­mi­sche Ruhe­klä­rung sagt nein — er bleibt. Erst ein Opio­id bringt die Ruhe, erklärt dem Schmerz sein Aus.

Auf­at­men bei allen, die Angst mit den Bil­dern im Kopf löst sich. Bil­der von der Kli­nik, von star­ker Sedie­rung, einem Leben, in der die jet­zi­ge Lebens­qua­li­tät ein­bricht, sich ein Bank­rott erklärt der Hand­lungs­fä­hig­keit, das Leben zu gestal­ten. Die­se Bil­der ver­schwin­den, der Kopf wird kla­rer und deut­lich wird wie­der, es bedarf nur weni­ger Stun­den und die Lebens­pla­nung, eine Idee von Sta­bi­li­tät im All­tag, ist hinüber.

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by dirkstr

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