Wie begegnet wir am besten den Pflegenotstand? In dem wir uns den Pflegefällen “entledigen”? Als eine Lösung hierzu vernahm ich in der letzten Woche: die Pflegekassen sollen auch Verträge mit Pflegeheimen im Ausland abschließen. Ist dies gut gemeint oder nicht?
Tod
Vergessen die Illusion
Ich habe sie vergessen, die Traurigkeit, das Lächeln, dein Lächeln und wie sich deine Haarsträhne verfängt in meiner Hand. Die Gedanken ungeformt, kein Laut, keine Stimme. Ich denke darüber nach, …
Pflege in Rituale — über die Grenze
Die Last der Pflege oder ist es eben die gesundheitliche Situation des schwer kranken Kindes, die einem aufzeigt, wo die persönlichen Grenzen liegen? Beides zeigt nicht die Grenzen, zumindest mir nicht. Besser gesagt, man darf die Grenze gar nicht sehen, denn man muss über sie gehen. Oder eben anders: Die persönliche Grenze kommt einem vor wie ein Konstrukt der Angst, einem Bild von dem, was man nicht kennen möchte. Jahrelange Pflege eines schwer behinderten Kindes ist möglich, es ist möglich sich damit einen Alltag einzurichten, sich daran anzupassen. Warum auch nicht?
Einen Alltag einzurichten — nun daran könnte es wohl scheitern, wenn die Krankheit oder eben die gebliebene Gesundheit jeden Tag meinen, heute zeige ich mal wieder, wie nah das Kind am Tod ist oder eben, was für ein Geschenk es ist für uns, gesund zu sein.
Gehen vom Leben entscheiden
Man möchte erst gar nicht davon lesen, dass Eltern darüber streiten, ob sie nun die Beatmung ihres kleinen Kindes abschalten oder es bei dieser Therapie belassen. Ich möchte darüber nicht schreiben und doch spüre ich einen Willen für eine Äußerung. Vielleicht ist es der Wille, hier eine neue Position selbst beim Intensivkind zu finden oder die jetzige zu prüfen, ob sie die Richtige ist. Eben, ob ich sie in einer schweren Krise gehen lassen kann oder dafür kämpfe, das Maximale herauszuholen, was die Medizin bietet im Sinne, das Leben zu erhalten.
Notarzt vs. gestorbener Patient
Man sollte schon selber feststellen können, ob nun der Ehegatte oder die Gattin akut gestorben sei und dann erst den passenden Arzt rufen. Nicht in Hektik und Not einfach die 112 wählen. Denn der Notarzt wäre nämlich fehl am Platz beim Toden und wurdes so auch einer Frau zum zusätzlichen Ärger: Ihr wurde der Rettungseinsatz in Rechnung gestellt, in dem man den Tod ihres Mannes nur noch feststellen konnte. Sie klagte dagegen beim Sozialgericht, doch erfolglos, so konnte man 3.11. 2009 in der Mitteldeutschen Zeitung lesen in „Ärger mit Rettungsdienst“.
Bei einem Kind mit einer lebenslimitierenden Erkrankung kann dies nicht passieren, wenn man sich dafür entschieden hat, alle Wiederbelebungsversuche abzulehnen. Denn dann heißt es: Rufe nicht den Notarzt, denn dieser muss unweigerlich reanimieren und dieses möchten wir nicht. Doch wann ist man an dem Punkt, seinem schwer kranken Kind nicht mehr die bestmöglich erreichbare Therapie zu zu gestehen? Eine Frage, der sich diesen Familien stellt und man wohl nicht einfach beantworten kann, so mein Eindruck. Es kommt auf die jeweilige Situation, der jeweiligen gesundheitlichen Krise an.
Begräbnis, dem Wie, die Kosten und Palliativ
Mit einem lebensverkürzt erkrankten Kind kommt man nicht an die Fragen vorbei, welche eigentlich erst über den 50 Lebensjahr langsam zum Thema werden: Die Vorsorge, also was ist zu tun im Todesfall und wo und wie soll mein Kind begraben werden. Die erste Zeit verdrängt man es immer wieder und doch wird klar, man muss sich diesen Gedanken nähern. Und wir, so denke ich, sind es auch denen schuldig, welche jahrelang unsere Lady begleitet haben, ob es nun die Schwestern und Pfleger vom Pflegedienst sind, ob der Kindergarten, die Therapeuten oder die Ärzte. Alle haben sie ihr Recht, ihren eigenen, persönlichen Abschied vom Kind zu nehmen.
15. Mai 2009
Ist es die Hilflosigkeit als das Kind weint um einen unbekannten Schmerzen deren Zucken ohne rhythmische Folge zu erwähnen bricht sich in einem Schrei ohne Laut der fehlenden Stimme gebremst …
Lindenstraße: Die eigene Stimme des Kranken
“Wenn es Zeit ist zu gehen, dann muss man sich damit abfinden. So ist das eben.” Erich Schiller in ARD-Serie: Lindenstraße, Folge 1219, “Ja oder Nein”.
In der Folge wurde es zu einem wichtigen Thema, die Frage: Welchen Einfluss haben die Angehörigen auf den Schwerkranken? Kämpft er weiter gegen die Krankheit, gegen den Tod und erhöht so vielleicht sogar noch sein Leiden, bloß weil die Angehörigen nicht wollen, dass er die Therapien abbricht, weil er eben die Zeit für sich sieht zu gehen. Bei Eltern schwer kranker Kinder kann es sogar nach schwieriger sein. Lassen sie ihr Kind gehen oder streben sie den nächsten Therapieschritt an, obwohl sogar ärztliche Meinungen kaum einen Erfolg sehen?
Der Start ins Leben — die Zerbrechlichkeit
“Der Mensch wird in dem Vertrauen geboren, daß er hier zu Hause sein wird und er sein mitgebrachtes Leben zu seiner Freude leben darf. Statt dessen merkt er vermutlich in …
Patentenverfügung und der Wille des Kindes
Es gehört sicherlich zu den heftigsten und schwierigsten Aufgaben von Eltern eines schwer erkrankten Kindes, zu entscheiden, ab wann man das Kind aus dem Leben gehenlässt. Schwieriger oder leichter wird es vielleicht, wenn das Kind schon älter ist und selbst dazu seinen Standpunkt findet.Ab wann beginnt der letzte Schritt im Leben wirklich? Wie kann ich wissen, ob eine spontane Krise bedeutet, dass die Krankheit dem Leben jetzt das Ende aufgebaut hat? Oder ob diese Krise mit Atemstillstand und Herzrhythmusstörung nur ein Ausrutscher ist, eine “banale” Fehlfunktion des Gehirns? Zu groß ist diese Last, übermächtig schwebt sie immer hinter einem — reanimiert man das Kind und doch war der Zeitpunkt ungünstig. Letztendlich gewinnt man zwar über den Tod, doch erleidet das Kind einen schweren Sauerstoffmangel mit dem Resultat: Wachkoma und somit einer weiteren Minderung der Lebensqualität.