2011 — Jahr der Pflege nicht

Erin­nern Sie sich noch, was 2011 mit der Pflege zu schaf­fen hat­te, poli­tisch betra­chtet? Es war das Jahr der Pflege. Oder nicht? — Eine wahre Aus­sage dazu fand ich heute bei Bibliomed:

„Das vom Bun­des­ge­sund­heitsmin­is­teri­um proklamierte Jahr der Pflege 2011, das der Pro­fes­sion Pflege über­haupt nichts gebracht hat, find­et 2012 mit dem angekündigten weit­eren Stel­len­ab­bau eine unrühm­liche Fort­set­zung. …” aus: Bech­tel warnt vor weit­erem Stel­len­ab­bau in der Pflege. News — Bibliomed.de. Abgerufen 3.2.2012. (1)

Das 2011 der Pflege über­haupt nichts gebracht — so ein­fach unter­schreiben würde ich dies nicht. Es hat für meine Begriffe zumin­d­est eine Sen­si­bil­isierung des The­mas “Pflegenot­stand” erre­icht. Jed­er kann mir nun wider­sprechen, denn es ist nur mein eigen­er sub­jek­tiv­er Eindruck …

(1) Link defekt: www.bibliomed.de/news/-/content/detail/596466. abgerufen 15.7.12

2 Kommentare

  • Fra­gen Sie mal die Men­schen auf der Strasse — die meis­ten wis­sen nicht ein­mal, daß das Jahr 2011 “das Jahr der Pflege” war. Und was die Sen­si­bil­isierung ange­ht — unsere Patien­ten und deren Ange­hörige wis­sen von unser­er Not, haben aber mit ihren eige­nen Nöten zu tun. Und von denen, von denen wir Hil­fe erwarten (dürften & müßten), die reden immer nur davon — aber wirk­lich passieren tut nichts, denn son­st würde sich diese prekäre Lage nicht im Laufe der Jahre/Jahrzehnte nicht so pro­gres­siv zuge­spitzt haben.
    MfG .….….. Petra Wagner

    • “Da Jahr der Pflege” — es ist ver­mut­lich richtig, dass viele Bun­des­bürg­er es nicht ken­nen und doch war es in so manchen Medi­en The­ma gewor­den, was gut war/ist. Ange­hörige und Patien­ten kön­nten eben durch ihre Not aktiv­er wer­den. Da kön­nen schon kleine Schritte etwas bewirken, z.B. (Förder-)Mitgliedschaft in Vereinen/Verbänden, welche sich aktiv mit dem The­ma Pflege beschäfti­gen, wie z.B. Sozialver­bände. Sie kön­nen ihre Poli­tik­er, die sie gewählt haben, im Wahlkreis­büro auf­suchen und klar machen, dass ihre Pflegenot zum The­ma wird. Wenn sich den Einzel­nen mehrere anschließen, so kann dies auf die Poli­tik vor Ort für Bewe­gung sor­gen. Für einen Besuch ist nicht viel Zeit nötig. Ange­hörige wie auch Patien­ten soll­ten ermutigt wer­den, die Selb­sthil­fe­grup­pen aufzusuchen oder eine eigene Gruppe grün­den, z.B. mit einem Stammtisch zum Aus­tausch für Pfle­gende. Mit ein­er Selb­sthil­fe­gruppe lässt sich auch wiederum die Poli­tik oder auch Sozialka­ssen ansprechen und diesen fällt es schw­er­er, es als “Einzelfälle” abzu­tun. Ich sehe ger­ade den Druck der Betrof­fe­nen als sehr wichtig.

Von dirkstr

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