Gestern war Männertag und haben Sie daran gedacht? So wie ich es verstehe ist dieser Tag nicht mit dem Herrentag zu verwechseln. Die Idee dahinter sei die Gesundheit der Männer, bei dem ein ausschweifender Alkoholkonsum ein Kontra ist.
Denken wir an die Gesundheit des Mannes, dann sind wir vom Krankenpflegeberuf nicht weit entfernt. Es ist schade, dass die Männergesundheit nicht ein Thema war im „Radiofeuilleton — Im Gespräch“ auf Dradio Kultur. Dagegen schwappte das Thema Alten- und Krankenpflege mit ein in der Gesprächsrunde. Das Hauptthema war „Mein persönlicher Roboter — Science Fiction oder bald Realität?“ Es wurde im Gespräch die Idee erläutert, dass man wohl Roboter in der Pflege bei der Essensaufnahme und der Körperpflege einsetzen könne. Dies mit der Meinung, die Pflegekräfte hätten dann mehr Zeit sich seelisch um die Patienten zu kümmern.
Wie jetzt? Bieten die „Kontakte“ in den einzelnen Pflegeverrichtungen nicht gerade eine Basis für Gespräche und psychologische Begleitung? Ja, wenn zum Beispiel nicht die Pflege nach Minuten herrschen würde. Denn die Übernahme von der Körperpflege oder Nahrungsgabe könnte auch ohne „Zeitstress“ vollzogen werden, eben wie viel Zeit gebraucht wird, dass der zu Pflegende sich auch angenommen fühlt und sich mit seinen Bedürfnissen verstanden sieht. Es sollte nicht vergessen werden, wie wichtig der Körperkontakt von Mensch zu Mensch in der Pflege oder an sich ist. Schließlich sind wir kein Auto, was in die Waschanlage gefahren und betankt wird. Kurz gesagt, Roboter wären das Ultimative, um „Hauptsache sauber und satt“ umzusetzen. Alten- und Krankenpflege ohne Pflegenotstand oder ‑betrieb leistet mehr, sie kann das Optimum gestalten an Lebensqualität des zu Pflegenden. Körperliche Nähe und Zeit sind Schlüsselbegriffe, wie aber auch die Krankenbeobachtung, welche in den einzelnen Verrichtungen geschieht.
Hat dies etwas mit dem Männertag zu schaffen? Männergesundheit — es fehlt in der Pflege an Männer, auch wenn der Anteil bei den Ausbildungsgängen zu genommen habe. Männer sind wichtig, da sie bei dem einen oder anderen zu pflegenden oder kranken Mann zu einer „anderen Autorität“ werden als Frauen. Dies kann wichtig sein, um ärztliche Maßnahmen umzusetzen. Männer in Gesundheitsberufen zeigen auf, dass es auch als Mann wichtig ist an seine Gesundheit zu denken, dass es okay ist in den gesundheitlichen Lebenskrisen seine Gefühle zu zeigen
Männer in der Pflege, so kann auch die individuelle Scham des einzelnen beachtet werden, eben wenn Männer von Männern, Frauen von Frauen gepflegt werden. Und Männer, sie können sie können in der Pflege Qualität liefern wie ich weiblichen Kolleginnen.