Instabilität — wie der Alltag bricht

I

Da for­dert einem das Berufs­le­ben und was macht das Kind. Es zeigt, was Sta­bi­li­tät im All­tag eines Inten­siv­kin­des heißt: Jede Woche gibt es eine neue Über­ra­schung. Vor zwei Tagen war sie in der Nacht plötz­lich über 39 Grad Cel­si­us und kei­nes der Fie­ber­mit­tel im Haus­halt half. Weder das Ibu­profen, das Met­ami­zol oder das Par­acet­amol woll­te eine Sen­kung der Tem­pe­ra­tur. Waden­wi­ckel sag­ten hier auch ein Nein. Unse­re Ant­wort war: zen­tral sei es. Sta­bi­li­tät — der Tag begann in der Nacht um drei mit einem Schre­cken, einer Angst, was ist, wenn das Fie­ber nicht mehr sinkt. Doch in den Mor­gen­stun­den war es spon­tan gegan­gen wie es kam.

Die Woche zuvor, nun da war es eine unstill­ba­re Schmerz­at­ta­cke über gute sechs Stun­den, begin­nend mor­gens. Zwei Schmerz­mit­tel ver­sag­ten und das drit­te ver­rich­te­te halb­wegs sei­nen Dienst. Die Ursa­che: Ein schmerz­haf­ter Harn­ver­halt und die Lösung brach­te die Ruhe, die auch erst wie­der che­misch her gezau­bert wer­den muss­te. Insta­bi­li­tät der häus­li­chen Sta­bi­li­tät, was jedes­mal die Fra­ge auf­warf: Wie hält man dies eigent­lich aus? Bes­ser gefragt: Wie lan­ge und wann bricht der All­tag ganz ein?

Über den Autor

Kommentar

by dirkstr

Kategorien

Neueste Beiträge

pflegezirkus