Jetzt folgt der Schritt — das Intensivkind bekommt einen Rollstuhl. Somit werden wir uns von der Vokabel “Rehabuggy” verabschieden. Ich weiß, viele Kinder mit Handicap haben sehr früh einen Rollstuhl. Der Schritt vom Rehabuggy zum Rollstuhl ist auch schon länger an gedacht.
Der erste Start dazu sollte der Wechsel von der Kita in die Schule sein. War es aber nicht. Die Grund war simpel: Wozu? Das Kind wird nicht mit dem Fahrdienst in die Schule befördert. Der Druck zur Umrüstung der Mobilität war erstmal raus. Dies war aber nicht der einzige Grund. Nein, es ist auch das Gefährt selbst, von dem eine Trennung schmerzhaft ist. Schließlich begleitet es unser Leben schon über sieben Jahre.
Der Rehabuggy knatscht, quietscht und passt kaum durch die Wohnung. Er fährt sich sehr gut. Waldwege wie auch Schnee stellen für ihn keine Barriere dar und die Bremsen leisten immer gute Dienste, wenn es bergab ging — über das Bergauf reden wir nie. Wozu auch, stehe ich vor dem Berg und der Weg zieht sich dort hinauf, so muss ich schieben. Es gibt keinen Ausweg.
Der Rollstuhl kommt, er wurde fast vollständig genehmigt. Jetzt geht es ans bauen des Hilfsmittels und wir gewinnen am Ende mehr Platz in der Wohnung. Dies ist zumindest unsere Hoffnung, denn wir möchten gerne auf die Sitzschale verzichten. Ein Gefährt reicht.