Klimawandel und der Pflegedienst

Blog Action Day: Kli­mawan­del und was hat dies mit dem Inten­sivkind zu schaf­fen? Viel, wenn man die mobile häus­liche Pflege betra­chtet, die eben auch dem Inten­sivkind zu Gute kommt. Schwest­ern und Pfleger, ob in der Altenpflege, bei den Inten­siv­pa­tien­ten oder eben schw­er kranken Kindern, sie sor­gen für einen guten CO‑2 Ausstoß durch die Mobil­ität. Denn viele sind mit dem Auto unter­wegs, um von einem Patien­ten zum näch­sten zu kom­men. CO‑2, nun dieses Gas in großen Men­gen sorgt eben mit bei unserem jet­zi­gen Kli­ma für Probleme.

Die mobile ambu­lante Pflegekraft braucht aber das Auto. Schuld ist daran der zeitliche Druck, um von A nach B zu kom­men. Aber auch die räum­liche Dis­tanz der einzel­nen Patien­ten, ins­beson­dere im ländlichen Bere­ich. Doch braucht es wirk­lich ein Auto. Manche denken hier vielle­icht an die Schwest­er aus dem Fernse­hen, die von einem Dorf zum näch­sten radelt. Nun, lei­der ist dies Bild mit der heuti­gen Ver­sorgung nicht ganz vere­in­bar. Der Grund ist sim­pel: Minuten­medi­zin. Dies heißt, Leis­tun­gen wer­den nach Minuten bezahlt oder bess­er gesagt: Für eine sub­cu­tane Injek­tion beim Dia­betik­er bekommt man nicht soviel raus, somit muss die Schwest­er möglichst schnell weit­er zum näch­sten Patient, um einen guten Stun­den­lohn zu erwirtschaften. Aber bleiben wir beim Dia­betik­er: Die Insulin­spritze muss er auch immer zu ein­er bes­timmten Zeit bekom­men, wom­it das Auto zwecks Ter­min­druck wieder dringlich wird.

Jet­zt mag man mir sagen, in so manch­er Groß- oder Kle­in­stadt ist man mit dem Fahrrad wieder schneller, man kann die eine oder andere Ampel umge­hen und muss sich nicht in Staus anstellen. Stimmt, doch wird es wohl schwierig beim heuti­gen Pflegeper­sonal­man­gel noch Leute zu find­en die auch gerne radeln im Tem­po des Fahrrad­kuri­ers und sich gern unterm LKW leg­en an ein­er Kreuzung.

Alter­na­tive: Das Elek­tro-Auto. Dies wäre eine Vari­ante, um CO‑2 zu sparen. Eine andere Lösung ist: Nur noch einen kom­mu­nalen Pflege­di­enst, somit kann man schnell kurze Routen basteln, da sich so mehrere Pflege­di­en­ste nicht mehr ein großes Gebi­et teilen müssen. Es spart auch Zeit. Aber was ist, wenn die Qual­ität beim kom­mu­nalen Pflege­di­enst nicht stimmt und der Patient nicht wech­seln kann? Muss er dann einen bösen Brief an die Stadträte schreiben? Also keine Alter­na­tive, den Konkur­renz ist wichtig, auch um Qual­ität zu sichern.

Und für die mobile häus­liche Kinderkrankenpflege geht dieses Mod­ell nicht, es geht auch nur bed­ingt das Elek­tro-Auto mit der heuti­gen Reich­weite. Denn die häus­liche Kinderkrankenpflege erstreckt sich in der Regel über ein großes Gebi­et, also ein Durchmess­er von 100km um den Pflegestützpunkt im ländlichen Raum, stellt keine Aus­nahme dar. Und da bleiben wir beim ländlichen Raum, denn hier klappt es auch nicht ohne Auto bei der Altenpflege. Zu weit auseinan­der wohnt das Klientel.

Faz­it: Kli­mawan­del und Pflege­di­enst — das Elek­troau­to wäre eine Lösung bei „sauberen“ Strom, um CO‑2 zu ver­mei­den. Doch mit der heuti­gen Tech­nik, so wie ich es las, ist es noch keine wirk­liche Alter­na­tive, ins­beson­dere dem ländlichen Raum. Das Fahrrad oder zu Fuss per Bus und Bahn: Diese Vari­ante gibt es sicher­lich in den Städten, aber sie ist nur dort möglich, wo viele einzelne Ver­sorgung nahe bei einan­der wohnen. Denn wenn die Fahrzeit zu lang wird, kann es sein, dass es sich wirtschaftlich nicht trägt und die Schwest­er oder Pfleger auch unzufrieden ist. Und wenn das Per­son­al mehr radelt oder läuft als pflegt, so fühlt es sich wohl am Ende etwas deplatziert. Ins­beson­dere, wenn dann so manch­er Pflege­di­enst diese Kor­ri­dor­leis­tung (Wegstreck­en) sehr schlecht oder gar nicht bezahlen.

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