Neun Monate dauert beim Menschen die Schwangerschaft und neun Monate dauert es, bis die Genehmigung für ein Dauerrezept bei der Krankenkasse von der kleinen Lady kommt. Dauerrezept? Bei einem anhaltenden Verbrauch von Hilfsmaterialien ist jedes einzelne Rezept für alle Beteiligten, also den verschreibenden Arzt, den Patienten, das Sanitätshaus und die Krankenkasse ein Verwaltungsaufwand. So auch bei der Madame und ihren Verbrauchsmaterialien für ihre Beatmung und Trachealkanüle.
Verwaltungsaufwand? Alle zwei Wochen checken wir den Verbrauch von Absaugkathetern, Filtern, sterilem Wasser etc. und faxen dann dem Arzt zu, was verschrieben werden muss. Seine Praxis macht dann darüber ein oder eher mehrere Rezept fertig, was sie uns zukommen lassen. Dieses geht dann mit der Post zu unserem Versorger der Beatmungstechnik. Dort wiederum wird über das Rezept einen Kostenvoranschlag geschrieben, der dann zur Krankenkasse geht. Wenn dann der Kostenvoranschlag genehmigt wird, kann die Firma uns die Materialien zu senden. Einerseits dauert die Genehmigung des Kostenvoranschlag seine Zeit, wie aber auch der Weg des Rezeptes von der Arztpraxis zu uns, das dann per Post zum Versorger geht, danach zur Krankenkasse. Dieses kann mehrere Tage bis Woche(n) dauern.
Ein Aufwand, der nicht sein muss, eben mit einem Dauerrezept. Für dieses wird grob durchgerechnet, was die Madame verbraucht im Monat und dann wird es verordnet mit einem Rezept, was über sechs Monate gilt oder sogar zwölf. Der Vorteil: Der Weg zur Arztpraxis hin und zurück fällt weg und der Versorger braucht keine Kostenvoranschläge mehr bei der Krankenkasse einreichen, die Kasse braucht somit auch nichts bearbeiten. Sondern jetzt reicht die Firma den Gesamtverbrauch, zum Beispiel von einem Monat ein, und verrechnet ihn mit der Krankenkasse. Jetzt bleibt die Frage, wenn es doch für alle Beteiligten vom Vorteil ist, warum dauert die Genehmigung für ein Dauerrezept solange? Ja das wüssten wir auch gerne oder frage ich mal anders: Ist dies ein Grund, warum die Verwaltungskosten der Krankenkassen so hoch sind?