Ehrenamt und Kinderhospizdienst: Schülerfreiwilligentag in Weimar 0617

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Am 15. Juni 2017 fand in Wei­mar der Schü­ler­frei­wil­li­gen­tag statt. Der Thü­rin­ger Kin­der­hos­piz­dienst Jena — Wei­mar nahm mit einer Akti­on teil, dies in Räu­men des Kin­der­bü­ros Wei­mar im Mon ami.

Schülerfreiwilligentag: Die Ehrenamtsagentur Weimar stellt sich die Aufgabe, Schüler_Innen an das Freiwilligen- bezieheungsweise Ehrenamt heranzufühen. Ein besonderere Weg ist dieser Tag. Dazu lud sie verschiedenste Vereine und Einrichtungen ein, hier für einen Schultag Angebote der Freiwilligenarbeit zu gestalten, die an einem Tag zu erfüllen sind. Die Schulklassen oder die älteren Schüler_Innen konnten sich aus den Angeboten eines heraus suchen. Die Schüler_Innen erlebten den Schultag somit, wie vielfältig oder auch mit welchen "einfachen", gleichzeitig wertvollen Aufgaben sich das Ehrenamt auszeichnet.

Eine beson­de­re Auf­ga­be von Kin­der­hos­piz­diens­ten ist die Öffent­lich­keits­ar­beit. Dabei wird dar­an gear­bei­tet, die Arbeit der Kin­der­hos­pi­ze bekann­ter zu machen, um wei­te­re Fami­li­en mit einem unheil­bar erkrank­ten Kind zu erreichen.

Als Tages­pro­jekt hat­te der Thü­rin­ger Kin­der­hos­piz­dienst sich ein Bas­tel­work­shop aus­ge­dacht. Ziel war es, Spiel­zeug für die erkrank­ten und behin­der­ten Kin­der zu bas­teln, die sie mit ihren Fin­gern erkun­den kön­nen. Die­se wer­den auch Top­per genannt. Mit denen kön­nen Kin­der, die blind sind und eine ande­re Wahr­neh­mung haben, die Welt erkun­den. Sie ertas­ten oder erkun­den mit den Fin­gern ver­schie­dens­ten Mate­ria­li­en und rufen, wenn sie auf Glöck­chen tref­fen, Klän­ge her­vor. Dadurch wird die Wahr­neh­mung der erkrank­ten Kin­der geför­dert, sie kön­nen mit der Umwelt kom­mu­ni­zie­ren und gleich­zei­tig wird Lan­ge­wei­le ver­trie­ben, was zur erhöh­ten Wach­heit führt.

Ins Kin­der­bü­ro kamen an die acht Schü­le­rin­nen aus zwei Wei­ma­rer Schu­len. Sie lie­ßen sich bei einem klei­nen Vor­trag in die beson­de­re Welt der Fami­li­en und der schwer erkrank­ten Kin­der ein­füh­ren und star­te­ten danach ihren „Top­per“ zu basteln.

Als Mate­ri­al stan­den Glöck­chen, ver­schie­de­ne bun­te Holz­tei­le, Bürs­ten, Knie­schutz­mat­ten, ver­schie­dens­te Lei­nen und Kle­ber zu verfügung.

Die Ergeb­nis­se sind toll geworden:

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Top­per für behin­der­te Kin­der zur Kom­mu­ni­ka­ti­on — selbst gemacht I.
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Top­per für behin­der­te Kin­der zur Kom­mu­ni­ka­ti­on — selbst gemacht II.

Unser Inten­siv­Teen durf­te dann auch gleich Tes­ter von eini­gen Top­pern wer­den, die ihre Schwes­ter aus­ge­sucht hatte.

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Inten­siv­Teen tes­tet Top­per im Rollstuhl
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Inten­siv­Teen tes­tet zwei­ten Top­per im Rollstuhl

Die Veranstaltung — ein Fazit

Zum Ende hin gab es von der Mehr­heit der Teil­neh­mer ein posi­ti­ves Feed­back für die Akti­on. Doch hat­ten sich eini­ge vor­ge­stellt für das Tages­pro­jekt, dass sie direkt mit den erkrank­ten Kin­dern arbei­ten. Lei­der konn­te die­ser Wunsch nicht erfüllt wer­den. Der ambu­lan­te Dienst hat es aber auf die Todo für den nächs­ten Schü­ler­frei­wil­li­gen­tag genommen.

Beglei­tet wur­de die­ser Tag durch eine Ehren­amt­li­che — Wer Lust hat, den Thü­rin­ger Kin­der­hos­piz­dienst Jena — Wei­mar zu unter­stüt­zen, der mel­de sich ein­fach bei strecker@​thueringer-​kinderhospizdienst.​de — mehr Infor­ma­ti­on zum Ehren­amt beim ambu­lan­ten Kin­der­hos­piz­dienst.

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by dirkstr

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