Die Angst etwas in der Pflege falsch zu machen — pflegende Männer leiden mehr darunter als die Frauen, so berichtet Finanznachrichten.de. Nach der Lektüre wird einem deutlich, die häusliche Pflege ist mit ihren Auswirkungen nicht attraktiv. Es ist deutlich, wenn die Pflege zu einer permanenten Belastung wird, leidet die Gesundheit. Müsste man da nicht sagen: Lassen Sie die Finger davon!
Ja und doch wieder nein. Ein Nein, denn mit der Pflege, sei es das kranke Kind oder die Mutter, gewinnen Sie auch. Kein Lohn in Geld, aber dafür ein Blick auf die Dinge, die unsere Lebensqualität bestimmen, was das einfache Sein ausmacht. Das ist doch nur Gerede, denken Sie jetzt. Ich lasse es mal so stehen, aber schwierig wird die Pflege eben dann, wenn die Erwartungen, Vereinbarkeit von Beruf und Pflege, nicht stimmen. Was soll man tun?
Die Situation der Pflegenden ernst nehmen, über das gesundheitliche Risiko reden und auch darüber, es kann jeden treffen, dass die Frage steht: Wer pflegt den Opa nun?
Pflegende ernst nehmen in ihrer Situation heißt aber auch, die Strukturen zu fördern und zu fordern, welche die Pflegenden effektiv entlastet ohne dass es gleich den Geldbeutel leert.
Wie das geht? Förderungen von ehrenamtlichen Projekten wie den Pflegebegleiter und den Familienbegleiter. Bundesweit gesicherte Finanzierung und der Ausbau von Pflegestützpunkten und eben dem Berufsfeld Pflege. Also den Beruf Alten- und Krankenpflege attraktiver gestalten.
Es geht doch nicht, wer soll das bezahlen? Mal anders gedacht: Was sind wir uns denn noch selbst wert, wenn wir auf Hilfe angewiesen sind und keiner pflegt?