Stärkung der Hospizversorgung und der Einzelfall

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Ob da der MDK Nord­rhein und unse­re Kran­ken­ver­si­che­rung, die BKK für Heil­be­ru­fe, in Düs­sel­dorf zustimmt? — Der Land­tag in Nord­rhein-West­fa­len möch­te die ambu­lan­te Pal­lia­tiv­ver­sor­gung und hos­piz­li­che Beglei­tung sichern und stär­ken. Gut, es geht um die ambu­lan­te Ver­sor­gung von Schwerst­kran­ken und Ster­ben­den, nicht um die sta­tio­nä­re, wel­che bei unse­rer Toch­ter von die Kran­ken­kas­se nicht finan­ziert wird, sprich die Hos­piz­pfle­ge wird nicht gezahlt. Eigent­lich war­ten wir die gan­ze Zeit auf das Ergeb­nis der ers­ten Instanz unse­rer Kla­ge vor dem Sozi­al­ge­richt in Alten­burg. Aber selbst hier lässt man sich wohl Zeit. Doch haben wir über­haupt Zeit? Gera­de ges­tern war wie­der eine schwe­re epi­lep­ti­sche Kri­se, in der wir die Angst hat­ten, ob unse­re Lady es dies­mal gut meis­tert, ob die Not­fall-Medi­ka­men­te grei­fen. Zeit — schließ­lich muss man bei einem nega­ti­ven Urteil auch dar­an den­ken, die zwei­te Instanz zu bemühen.

Der Einzelfall

An sich, so hör­te ich letz­tens in einem Gespräch her­aus, sei die Geneh­mi­gungs­pra­xis der Hos­piz­pfle­ge in den Kin­der­hos­pi­zen bes­ser gewor­den. Da wer­den wir wohl lang­sam zum Ein­zel­fall, wenn dies wirk­lich so ist. Ein­zel­fall mit Prä­ze­denz­fall-Cha­rak­ter, wenn dann die drit­te Instanz not­wen­dig und erreicht wird. Aber wol­len wir dies wirk­lich oder stellt sich eher die Fra­ge: Haben wir eine ande­re Wahl?

Fällt das Urteil nega­tiv aus, so könn­te sicher­lich die eine oder ande­re gesetz­li­che Kran­ken­kas­se die Mei­nung ver­tre­ten: War­um haben wir bis­her die Hos­piz­pfle­ge bezahlt, müs­sen wir doch gar nicht.

Doch was hat dies Gan­ze mit dem MDK-Nord­rhein zu schaf­fen? Er, bes­ser gesagt der beauf­trag­te Mit­ar­bei­ter, „schreibt“ das Gut­ach­ten, ob unse­rem Kind die Hos­piz­pfle­ge zuste­he. Wie gesagt, der MDK-Nord­rhein, nicht der MDK aus Ost­thü­rin­gen bei uns vor Ort. Denn eine Begut­ach­tung vor Ort am „Kran­ken­bett“ hält man wohl nicht für not­wen­dig, um fest­zu­stel­len, ob eine häus­li­che Kri­se vor­liegt und wie der aktu­el­le Gesund­heits­zu­stand des Kin­des ist. Über­spitzt gesagt, ist dies so, als wenn wir ver­su­chen Kri­sen in fer­nen Län­dern zu beur­tei­len, obwohl wir noch nicht ein­mal dort gewe­sen waren.

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by dirkstr

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