Der Dienstag, mitten

D

Ein Tag wie jeder und … Es gibt kein und und es gibt kein: es ist wie jeden Tag. Ein Aus­sa­ge, die in mei­nem Leben noch nie eine Wahr­heit gefun­den hat. Ein­mal lag es mit an der feh­len­den zeit­li­chen Struk­tur im All­tag, ein ande­rer Grund ist die Furcht, jeder Tag ver­läuft nun ein­mal genau­so wie die Tage zuvor. Jetzt, also heu­te, muss ich ein­fach ein zeit­li­che Struk­tur schaf­fen für die Madame, was heißt: fes­te Zei­ten für die Nah­rung, fes­te Zei­ten zum Schla­fen und Waschen. Jeden Tag die glei­chen Zei­ten. Selbst in Krei­scha, in der Reha­kli­nik, wo sich vie­les wie­der­holt, sogar die Geschich­ten, ist jeder Tag anders, zumin­dest in der Erinnerung. 

Dabei kann eine Struk­tur im All­tag zum Teil sehr ent­span­nend wir­ken, also, dass im gro­ben immer alles gleich ver­läuft. Ich füh­le mich nicht sofort einer Will­kür aus­ge­lie­fert , also dass die Auf­ga­ben, wel­che zu erle­di­gen ist, nicht ein­fach wahl­los auf einem ein­stür­zen. Und heu­te, was macht die­sen Tag zum Uni­kat. Es sind die Zäh­ne, wel­che sich lang­sam und doch mit Gewalt durch ihr Zahn­fleisch schie­ben. Dadurch kann man es der Madame in Nichts recht machen. Es ist egal, ob man sie auf den Schoss nimmt, in den Stuhl setzt oder hin­legt. Bei allem weint sie. Mit­tags dann, auf der Basis von Par­acet­amol, kommt die Lady mal zur Ruhe, aber die­se reicht nicht zum Mittagsschlaf.

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by dirkstr

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