Zum ALG II mal die Krankenkasse

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Ja, das Amt hat sich immer noch nicht ent­schie­den, ob sie mir mein Recht auf ALG-II gewäh­ren. Obwohl ich letz­te Woche ein Schrei­ben vom Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Arbeit und Sozia­les erhielt, was bestä­tigt, dass ich als beur­laub­ter Stu­dent Anrecht auf die Leis­tun­gen zur Lebens­si­che­rung habe. Ges­tern Abend habe ich es den Ober­bür­ger­meis­ter und der Stadt­ver­wal­tung gefaxt. Jetzt war­te ich mal wie­der auf eine Reak­ti­on. Der OB als Vor­sit­zen­der die­ser Ver­wal­tungs­ma­schi­ne­rie sieht bis­her zumin­dest kei­ne Not­wen­dig­keit sich dem Bür­ger wie mei­ner zu zuwen­den, wel­cher Leis­tun­gen zum Lebens­un­ter­halt von der Stadt braucht, um sich und sei­ner klei­nen Madame die Exis­tenz nicht nur zu sichern, son­dern auch in einen Rah­men zu ermög­li­chen, wel­cher sorgt für eine gute Ent­wick­lung und Pfle­ge bei ihr. Der offe­ne Brief an ihn blieb bis­her ohne Antwort. 

Rücken­de­ckung für mei­nen Anspruch auf ALG II habe ich letz­ten Frei­tag noch vom Beauf­trag­ten für Behin­der­te vom Land Thü­rin­gen erhal­ten. Ein Schrei­ben kam von dort. Vie­len Dank! Laut dem Brief soll ich mich noch mal an “jen­a­r­beit” wen­den und deut­lich machen, dass ich Anspruch habe von Leis­tun­gen aus dem Sozi­al­ge­setz­buch II mit mei­ner jet­zi­gen, gege­ben Hil­fe­be­dürf­tig­keit. Ja und was hat dies mit der Kran­ken­kas­se zu tun. Nichts, aber die Kran­ken­ver­si­che­rung möch­te wohl auch ein wenig mit spie­len: Unse­rer Home­Ca­re ‑Ser­vice, wel­cher die Hilfs­mit­tel und Ver­brauchs­ma­te­ria­li­en für die Beatmung und der Pfle­ge des Tra­cheo­sto­ma lie­fert, hat von der Kran­ken­kas­se noch kein Rezept geneh­migt bekom­men seit dem wir zu Hau­se sind. Sprich, seit Okto­ber 2005. Da die Ver­sor­gung eines Inten­siv­kin­des nicht bil­lig ist, hat sich dadurch bei der Fir­ma schnell ein Außen­stand von meh­re­ren tau­send Euro ange­sam­melt. Fazit für sie in der letz­ten Woche: Sie belie­fern uns erst wie­der, wenn das aktu­el­le, also letz­te, Rezept von der Kran­ken­ver­si­che­rung geneh­migt wird. Fazit der Ver­si­che­rung: Sie las­sen es wohl erst­mal lie­gen, denn ein Ergeb­nis über eine Bear­bei­tung ist nicht bekannt. In der ange­streb­ten Lie­fe­rung sind aber auch Absaug­ka­the­ter für Tra­che­al­ka­nü­le drin und die­se sind lebens­not­wen­dig. Also Fazit für uns: Wenn die Fir­ma nicht lie­fern kann, muss die Lady in die Klinik.

Die­ses hieß es letz­te Woche noch der Kran­ken­kas­se zu erklä­ren, von Sei­ten der Fir­ma, das ohne die Ver­brauchs­ma­te­ria­li­en das Kind zu Hau­se nicht über­le­ben kann. Ges­tern fax­te dann noch der Kin­der­arzt die Aus­sa­ge über eine Ein­wei­sung ins Kran­ken­haus auch der Kran­ken­ver­si­che­rung zu. Heu­te rief mich dann die Sach­be­ar­bei­te­rin der Kran­ken­kas­se an, wohl etwas genervt, und erklär­te über meh­re­re Sät­ze, dass sie die Rezep­te bear­bei­tet hat und der Home­Ca­re ‑Ser­vice sein Geld bekommt. Dies hät­te sie der Fir­ma schon letz­te Woche gesagt. Doch ist frag­lich, ob die Frau ver­stan­den hat, dass der Home-Care-Ser­vice es schrift­lich haben möch­te, also ent­we­der per Brief oder Fax. Ein Fax ging nun heu­te raus und mor­gen kann denn end­lich die Lie­fe­rung zu uns wie­der kom­men. Und wenn der Paket­dienst kein Unfall baut mit unse­rer Ladung, dann muss die Lady wirk­lich nicht in die Klinik.

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by dirkstr

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