Warum sollten Eltern eines behinderten Kindes, das in einen integrativen Kindergarten geht, beim Elternbeitrag für den Kindergarten (KiTa-Gebühr) berücksichtigt werden? Diese Frage wurde mir gestern klar als ich einen Brief an den Behindertenbeauftragten vom Thüringen fertig schrieb. Heute habe ich diesen dann nach Erfurt gefaxt und bekam auch schnell eine Rückmeldung über das Telefon. Da wurde mir dann klar, es sieht nicht einfach aus diese neue Regelung zu dämpfen oder gar zu beseitigen. Und was braucht man dafür: Argumente — dann probiere ich es mal:
- Finanzieller Mehrbedarf: Familien mit einem behinderten Kind haben häufig zusätzliche Ausgaben wegen der Behinderung und /oder Erkrankung des Kindes:
- Hilfsmittel und Therapie, die sie selbst tragen müssen,
- eine barrierefreie und größere Wohnung,
- größeres Auto als üblich.
- Durch die Pflege des Kindes fällt ein Elternteil aus als Verdiener.
- Möglichkeiten der Entlastung mit einem behinderten Kind sind begrenzt, da viele das Kind, allein schon die Großeltern, nicht betreuen können, weil sie es sich nicht zu trauen oder aber auch medizinische Fertigkeiten gefragt sind z.B. bei Nahrungssonde; die Entlastung ist einmal besonders wichtig bei weiteren Kindern oder auch den Wunsch nach weiteren Kindern, aber auch um wieder Normalität im Alltag zu finden und umpsychischen Druck zu lösen.
- Der Alltag mit einem behinderten Kind kann schnell an die persönlichen Grenzen gehen. Der Kindergartenplatz hilft eine Dauerbelastung zu vermeiden und stärkt somit die Gesundheit der Eltern.
- Der Integrative KiTa-Platz ist nicht nur ein einfacher Betreuungsplatz sondern zugleich auch Förderung und Therapie, um eine weitere Behinderung zu verhindern und /oder eine Behinderung zu verbessern
- Die Chance für das Kind auf eine Teilhabe am Leben der Gemeinschaft; durch die Orientierung von behinderten Kindern an die anderen Kindern können diese Lernen und werden mit gezogen, was wiederum hilft die Behinderung zu beseitigen