Der plötzliche und vorbereitete

“Der plöt­zliche Tod stellt für den mit­te­lal­ter­lichen Men­schen im Gegen­satz zum Men­schen der Neuzeit, der gemein­hin darin einen schö­nen Tod ohne Vorah­nung und län­geren Ster­be­prozess sieht, eine erschreck­ende Vorstel­lung dar. Da der Men­sch von ihm völ­lig uner­wartet heimge­sucht und damit unvor­bere­it­et angetrof­fen wer­den kann, gilt er als “hässlich und ger­adezu fluchbe­laden”(*) und wird also gefürchtet.” (S. 16. Klärn­er, Anne Th. R.: Die Leben­skun­st des ars morien­di. Lit­er­atur als Weg in der Lebens- und Ster­be­be­gleitung. der hos­piz ver­lag. Wup­per­tal. 2007.)

Bei einem Kind mit ein­er abbauen­den Erkrankung, wie dem Inten­sivkind, empfinde ich bei diesem Zitat einen Kon­flikt, wenn auch nur einen kleinen. Zum einen ist der kom­mende Tod nicht uner­wartet, man kann oder muss sich jeden Tag darauf vor­bere­it­en, zum anderen soll er, der Tod, eben durch die Prog­nose der Erkrankung, plöt­zlich ein­treten, so dass ich bei dieser Vorstel­lung erschrecke und keine Zeit sehe, ihr Ster­ben begleit­en zu können.

*Rolfes. ars morien­di. 20 (Rolfes, Hel­muth: Ars morien­di. Eine Ster­bekun­st aus der Sorge um das ewige Heil. In: Wanger, Har­ald (Hg): Ars morien­di: Erwä­gung zur Kun­st des Ster­bens = Ques­tiones dis­pu­tatae Bd. 118. Freiburg i Br./ Basel/ Wien, 15–44

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