Der Sauerstoff-Konzentrator ist defekt. Eigentlich kein Problem, für den Übergang gibt es die Sauerstoffflasche und kann der Techniker nicht rechtzeitig kommen, so geht es eben in die Klinik. Doch kommen sollte oder muss er, so heißt es, innerhalb von 24 Stunden.
Gestern Vormittag hatten wir die versorgende Firma angerufen und den Defekt gemeldet, eben auch, dass wir den 02-Konzentrator nicht mehr einsetzen können. Diese ist inzwischen fusioniert in einem der großen Versorger. Es gab auch einen Rückruf, der sogar Weiteres offenbarte: Das Gerät wurde nie gewartet. Dies sollte einmal im Jahr geschehen. Dazu war auch gar nicht bekannt, welchen Typ Konzentrator wir hier stehen haben. Da stellt sich mir schon die Frage, ob bei der Fusion nicht Kundendaten verloren gingen?
24 Stunden sind nun fast rum, somit rief ich heute nochmals bei der Firma an. Dort kam heraus, dass es zwei Kundenkonten gibt, ein geschlossenes und ein offenes Konto. Gut, aber mich interessierte, was denn nun mit dem Service ist. Darauf erhielt ich nur die Antwort von der Stimme der Hotline, dass sie die Technik informiert habe und die sich heute zurück melden würde, um einen Termin auszumachen. Ja, das hörte ich gestern auch schon: Rückmelden. Geschehen war da nichts.
Da ich so kein Vertrauen habe in deren Leistungsfähigkeit der Kundenbetreuung, habe ich nun unsere Krankenkasse informiert. Dies lernte ich bei einer Veranstaltung zu Hilfsmitteln von AOK-Mitarbeitern aus der Leitungsebene. Hier habe sich die Krankenkasse mit zu kümmern.
Unser Schreiben übers Webformular der Krankenversicherung lautete dann so:
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir möchten Sie informieren und bitten um Mithilfe. Der Sauerstoff-Konzentrator von unserer Tochter ist defekt und kann nicht mehr eingesetzt werden. Somit kann sie nicht länger zu Hause mit Sauerstoff versorgt werden bei Bedarf und müsste sofort in die Klinik eingewiesen werden.
Wir haben gestern vor gut 24 Stunden die Firma XY informiert (diese haben YX übernommen, denn “ehemaligen” Versorger und Ihr Vertragspartner mit dem Konzentrator). Doch hat sich bei denen bisher nichts getan, so das Ergebnis eines heutigen Anrufs dort. Normalerweise sollte innerhalb von 24 Stunden, so wissen wir es von den anderen Firmen in diesem Bereich, eine Lösung bestehen. Die Firmen seien vertraglich verpflichtet dazu.
Wir bitten um Mithilfe, dass es schnell zu einer Lösung kommt, sonst kann beim Sauerstoff-Bedarf kein Krankenhausaufenthalt mit Rettungseinsatz vermieden werden, was dann sicherlich auf Kosten der Krankenkasse geht, wenn Ihre Vertragsbedingungen nichts anderes vorsehen.
Die Kundennummer unserer Tochter …
Telefonnummer der Firma: …
Also der Countdown der nächsten 24 Stunden läuft, dann ist Freitag. Ob es vor dem Wochenende klappt?