Die Hitzewelle, die Tage mit über 30° Celsius sind nicht nur für viele alte Menschen eine starke Herausforderung, wenn nicht sogar eine Belastung. Sie fordert auch das Intensivkind heraus. Zum Glück, seit das Antiepileptikum Toperimat raus ist, kann sie wieder schwitzen. Die Gefahr eines Hitzschlags ist damit gemildert. Doch was kann ich als Mutter oder Vater machen, um das Intensivkind und, nicht vergessen, die Pflegefachkräfte gut über den heißen Tag zu führen.
Zuerst müsste die Frage beantwortet werden, wie „erträgt“ mein Kind die Temperaturen ab 28° oder 30°. Beachte aber, ich kann nicht auf eurer individuelles Krankheitsbild des Kindes eingehen. Dies ist mit euren Kinderarzt zu besprechen!
- Führt es sich damit wohl oder leidet es.
- Wie reagiert der Körper? Hat es eine ungewöhnliche höhere Herz- oder Atemfrequenz?
- Was macht die Körpertemperatur? Steigt diese?
- Wie ist das Schwitzen? Viel oder wenig? Bekommt mein Kind sofort eine stark durchblutete Haut (rotes Gesicht)?
Wenn das Intensivkind in der Hitze leidet oder der Körper reagiert stark darauf (Herzfrequenz geht hoch; Körpertemperatur steigt), dann ist wohl Vorsicht mit einem längeren Aufenthalt im Freien geboten.
Seid Ihr als Eltern unsicher, ob ihr an den heißen Tagen mit dem Kind raus können oder nicht, dann besprecht es mit eurem Kinderarzt. Manchmal ist der Weg durch die Hitze unvermeidlich. Das Intensivkind muss bei 32° raus. Zum Beispiel muss es zu einer Therapie außer Haus. Diese kann und sollte nicht unterbrochen werden. Hier können die unten genannten Tipps helfen.
In der Hitze
Auch wenn mein Kind diese heißen Tag gut verträgt und den Nachmittag auf der Terrasse oder Balkon verbringt, empfehle ich Folgendes im Blick zu haben. Die Tipps sind als allgemein betrachten.
- angepasste Kleidung: luftdurchlässig, locker, schweißaufnehmend, hell1
- Wasseranwendungen wie kühlende (nasse) Tücher oder Umschläge über Arme oder Beine legen für 5 bis 10 Minuten (Beachte: Arme und Beine sollten gut durchblutet und warm sein; das Wasser handwarm); Wasser über die Armee /Beine laufen lassen; die Hautoberfläche mit einem nassen Waschlappen benetzen 1
- Trinken oder Flüssigkeitsgabe: die Trinkmenge sollte erhöht werden, z.B. einen halben bis einen Liter mehr — es ist aber abhängig, wie viel das Kind schwitzt und wie alt es ist. Wir selbst prüfen an diesen Tagen auch den Urin: Ist dieser dunkel, dann geben wir eine größere Menge Flüssigkeit; es kann geboten sein, mit dem Arzt die Trinkmenge für heiße Tage zu besprechen, da zum Beispiel ein Zuviel an Flüssigkeit sich auch ungünstig auswirken kann, je nach Erkrankung(en).
- keine kalten Getränke, sondern Mineralwasser auf Zimmertemperatur oder Kräutertees (für Kinder geeignete wählen!); Milch oder Smoothies gelten als Nahrung; die Saftschorle oder der Fürchtetee sollte nicht über den ganzen Tag getrunken werden, da die Fruchtsäure die Zähne angreifen kann (Kinder, die über die Magensonde die Flüssigkeit bekommen, können dies ignorieren)
- kleine Mengen trinken /sondieren über den Tag verteilt; dabei gilt es zu bedenken: Übers Schwitzen verliert der Körper auch Mineralien. Eine (pürierte) Banane oder anderes Obst können die verlorenen Mineralien wieder (etwas) ausgleichen. Wird dein Kind vollständig über industrielle Sondennahrung ernährt, dann besprecht es mit dem Arzt, ob ihr an solchen Tagen Mineralien zusätzlich geben könnt /sollt. Aber auch bei Erkrankungen, bei denen auf die Mineralien & Spurenelemente geachtet werden muss, ist ein Arztgespräch angeraten.
- in der Sonne an Kopfbedeckung und Sonnenschutz für die Haut denken; bevorzugt im Schatten aufhalten
- regelmäßig prüfen, wie es dem Kind geht (bekommt es Schmerzen, Krämpfe, Schwindel, Schwäche), wie ist die Haut. Wenn sie trocken ist, heiß und gerötet, dann geht es bei uns sofort rein, weil es auch ein Hitzschlag sein kann -> also rein ins Kühle, trinken geben, Wasseranwendungen bei erhöhter Körpertemperatur und notfalls einen Arzt konsultieren.
Ich wünsche euch, dass ihr gut über die heißen Tage kommt, die Hitze eure Kinder nicht arg beeinträchtigt und ihr diese vielleicht genießen könnt.
Quellen und Weiterführendes: