Unser Alltag ist an vielen Tagen mit seinen Aufgaben eng bepackt, so dass wir es auf den Service der Apotheke angewiesen sind. Rezept hin faxen und abends liefern lassen. Funktioniert und doch hatte es diesmal einen Haken. Wir mussten 3,30€ Eigenanteil für die Levomepromazin Tropfen zahlen. Ich war verwirrt, denn bisher galt dieser Eigenanteil nur für den Handelsnamen „Neurocil“. Die Tropfen vom Hersteller neuraxpharm waren davon befreit.
3,30€ — dem Fahrer wurde der Eigenanteil bezahlt und ich ging auf die Suche: Warum müssen wir jetzt einen Eigenanteil zahlen? Laut der Apotheke habe der Hersteller den Preis ab August erhöht und der liegt jetzt mit 3,30€ über der Festbetrag. Okay?
Wir verwenden die Packung Levomepromazin mit 100ml, also die Packungsgröße N3. Der Preis nach medizinfuchs.de (20.9.15.) 30,77 (ein Millimeter Lösung kostet circa 31 Cent). Gut. Damit wir keinen Eigenanteil zahlen müssen, so erfuhren wir von der Apotheke, müssten wir die Packungsgröße N1 nehmen mit 30ml. Diese kostet laut medizinfuchs.de (20.9.15) 14,88€ (ein ml der Lösung kostet fast 50 Cent).
Also jetzt zusammengefasst. Die Krankenkasse übernimmt die vollen Kosten für die Packung, wo ein Millimeter der Lösung Levomepromazin fast 50Cent kostet; bei der deutlich preiswerteren Variante müssen wir drauf legen, obwohl dort ein Millimeter der Lösung ca. 31Cent kostet. Jetzt stellt sich die Frage, warum? Arbeiten die Krankenkassen so unwirtschaftlich? Ich vermute, als die Firma ihren Preis erhöht hat, hat sich nicht der Festbetrag für das Medikament erhöht.
Für uns bedeutet es, dass wir beim nächsten Rezept die N1 uns verordnen lassen. Wer aber 5 Euro zuzahlen muss pro Medikament, sollte durch rechnen, ob er mit der N3 nicht wirtschaftlicher handelt.