Mülleimer für Windeln

Für die Pflege eines Kindes oder Ange­höri­gen und die Hausar­beit kann man schon sein Geld beim Händler divers­er net­ter Pro­duk­te lassen, ange­fan­gen bei den ver­schieden­sten Putzmit­teln, die sich auf bes­timmte Gegen­stände oder Räume spezial­isieren, über die Seifen oder Cremes für die ver­schieden­sten Lebensla­gen vom Kind bis zum Sin­gle und nicht zu vergessen, unser Händler bietet nicht nur den Mülleimer fürs Bio oder den Rest­müll an, son­dern auch den Eimer für die vollen Windeln.

Und beim Windeleimer gibt es eben die ver­schieden­sten Mod­elle, die alle das Wichtig­ste bieten möcht­en: Geruch­sneu­tral nach außen möcht­en sie sein, damit die häus­liche Atmo­sphäre angenehm beduftet bleibt und die beste Fre­undin beim spon­ta­nen Besuch nicht wieder kehrt macht auf dem Tür­vor­leger und uns ein­lädt in das Café an der Straße­necke. Der Windeleimer sei also die Lösung für diese oder ähn­liche Prob­leme, die Ret­tung pfle­gen­der Ange­höriger oder Eltern vor der endgülti­gen sozialen Isolierung. Doch hat die Pro­duk­t­palette „Windeleimer“ ihre Tück­en nicht nur im Preis, der auch beim Zube­hör so seine „Stärke“ hat. Nein, viele Pro­duk­te, wie sie mir auf den Bild­schirm kamen in den Web­shops find­et man nur in der Baby-Sparte. Aber Baby­windeln sind klein­er als Kinder­windeln und diese sind wiederum klein­er als Windeln für Erwachsene.

Wählt man nun mit guter Hoff­nung, um doch wieder Gäste ins Haus zu bekom­men, einen Windeleimer mit teurem Zube­hör aus und es strö­men trotz­dem unan­genehme Gerüche aus diesem, so belastet dieser nicht nur das häus­liche Kli­ma, son­dern die Investi­tion ins soziale Leben ist gescheit­ert. Sie kön­nen nicht weg wegen 600 Euro Pflegegeld im Monat für ihren 24-Stun­den-Job und es mag nie­mand kommen.

Ärg­er­lich, denn an sich leis­tete hier der reg­uläre Mülleimer, der doch ganz gut schließt, die sel­ben oder sog­ar bessere Dien­ste als das Windelmod­ell, halt auch nicht per­fekt. Und hinzu ist der Weg der kon­ven­tionellen Haus­mül­lentsorgung zur Müll­tonne nicht unbe­d­ingt nett, eben auch nicht geruch­los. Dazu kommt noch: Windeln schwitzen im Eimer, die Mülltüte ist feucht. Aber für den Preis des Windeleimers hät­ten sie sich auch den Fam­i­lien ent­las­ten­den Dienst bestellen kön­nen und wären mit ihrer Fre­undin ins Café an der Straße­necke ver­schwun­den für ein, zwei Stunden.

Scheuen Sie nun den Kauf diese Spezial­pro­duk­tes für die Winde­lentsorgung aus gutem Grund, eine Bekan­nte hätte da so ihre Erfahrun­gen, und der Rest­mülleimer schließt halt trotz­dem nicht so per­fekt, so kön­nen Sie sich auch über­legen, diesen auf den Balkon oder die Ter­rasse zu tra­gen. Den Mülleimer stellen sie dann in eine ungeliebte Ecke. Sicher­lich kann es passieren, dass sich der Nach­bar links von Ihnen beschw­ert, wenn er sich bei seinem halb­stündlichen Tabak­genuss durch den stren­gen Geruch aus Ihrer Rich­tung belästigt fühlt. Sind Sie Nich­trauch­er, dann lächeln Sie doch ganz ein­fach zurück. Schließlich seinen Rauch der Zigarette riecht man weit aus weit­er und dann noch das Prob­lem des Pas­sivrauchens. Außer­dem bieten Sie ihm so die Chance, vom Rauchen weg zu kom­men. Ein angenehmer Reiz, die Inhala­tion vom Nikotin und anderen Giften, wird mit neg­a­tiv­en Erleb­nis­sen gekop­pelt. Das Ergeb­nis ist die Unlust auf die näch­ste Zigarette. Klappt es mit dem Entzug, dann hat er, der Nach­bar, etwas gut bei Ihnen. Natür­lich sollte man den Eimer auf dem Balkon nicht ger­ade der Sonne aus­set­zen, denn wie gesagt, Windeln schwitzen. Aber das Geruch­sprob­lem ist außer­halb der Wohnung.

Haben Sie keinen Balkon, so kön­nten Sie auch die Idee ver­fol­gen, den Windeleimer im Trep­pen­flur zu platzieren, was die Beziehung zwis­chen Ihren Haus­be­wohn­ern gut erfrischen würde, frei nach: Kon­flik­te gehören zum Leben. Sie machen das eingeschlafene Dasein erst wieder richtig lebenswert. Oder was denken Sie, ist der Grund, dass sich so manche Fen­ster­guck­er über lär­mende Kinder und falsch gepark­te Autos aufre­gen? Geben Sie denen eine Chance zu leben.

Eine andere Möglichkeit, den Geruch gefüll­ter Windeln zu ent­ge­hen, bietet sich noch denen, die mit Latex-Hand­schuhe wick­eln. Ein­fach nach dem Windel­wech­sel den Hand­schuh über die Windel stülpen und siehe da, sie ist fast her­metisch abgeschlossen, also luft­dicht und somit geruch­sneu­tral, ver­packt. Eine Tech­nik, die aber von der Größe der Windel abhängig ist, oder eben der des Handschuhs.

Aber ohne Balkon, ohne Ter­rasse, ohne den Willen die Nach­barschaft zum Leben zu erweck­en, da leis­tet ein Schrank wie der unter ein­er Spüle gute Dien­ste. Also den gut schließen­den Mülleimer unter die Spüle bugsiert, Deck­el zu, Tür zu, Geruch weg. Voraus­ge­set­zt, Ihre Schrank­tür schließt aus­re­ichend. Der Haup­tan­teil des lästi­gen Geruch muss sich nun mit der Enge des Eimers beg­nü­gen, der entwe­ichende Rest mit dem Inneren des Schrankes. Eine Beläs­ti­gung, eine stür­mis­che Wolke gibt es nur, wenn man den Mülleimer befüllt oder leeren möchte. Dies ist zu Zeit­en des Besuchs zu ver­mei­den und es ist erträglich, zumin­d­est bei uns. Let­z­tendlich man wird davor geschützt, dass die Nach­barschaft zu lebendig wird, denn da sind ja noch die Müllgebühren …

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