Pflegeabos beim Discounter

Der Preis guter Pflege soll möglichst bil­lig sein. Zumin­d­est wenn man der Umfrage vom Nachricht­en­magazin “pro­fil” (AT) glauben möchte, denn dort wür­den 70 Prozent der Öster­re­ich­er bil­lige Pflegekräfte aus dem Ost­block befür­worten. Doch bil­lig heißt auch ohne Aus­bil­dung in der mod­er­nen Pflege und Lohn­dump­ing für die dor­ti­gen pro­fes­sionellen Pflegekräfte und somit Ver­schlechterung der Krankenpflege. 

Aber vielle­icht sollte man nicht nur Pflegeartikel und Hil­f­s­mit­tel beim Dis­counter anbi­eten, son­dern auch monatliche Abos für bil­lige Pflegeein­sätze. Denn let­z­tendlich scheint es egal zu sein, ob die Pflegeper­son es auch ver­ste­ht, Pro­phy­lax­en für Wund­liegen, Lun­genentzün­dun­gen, Kon­trak­turen zu beherrschen, zu berat­en bei Inkon­ti­nenz, oder wie man ein Schla­gan­fall­pa­tien­ten pflegt, damit er wieder an Leben­squal­ität gewin­nt. Leben­squal­ität, nun solange man nicht selb­st ein Pflege­fall oder krank ist, das scheint zu bedeuten, möglichst viel und bil­lig kon­sum­ieren zu können.

Auch denke ich, es fehlt hier die Unter­schei­dung zwis­chen Haushalt­shil­fe, Assis­tenz, Pflege­helfer und Alten- wie KrankenpflegerIn? Diese Unter­schei­dung sollte man bei ein­er solchen Mei­n­ungs­mache und auch Umfrage her­ausheben, möchte man nicht dem Beruf­szweig der Pflegekräfte schaden und ihre Notwendigkeit in Frage stellen. Dies ist aber der Fall. Neben­bei, die Haushalt­shil­fe kön­nte auch von ein­er net­ten Nach­barin über­nom­men wer­den, wenn sie sich ein paar Euro dazu ver­di­enen möchte. Also liebe Leut, machen Sie endlich Druck bei Ihrem Dis­counter, dass neben dem DSL, Handy jet­zt auch endlich die medi­zinis­chen Hil­f­s­mit­tel und dann die Pflegeein­sätze Einzug hal­ten, in der gewohn­ten Dis­coun­terqual­ität. Vielle­icht kann man dann auch die Pflegekräfte ein­fach umtauschen bei Nicht­ge­fall­en oder sein Geld zurück verlangen.

Ich freu mich über Deinen Kommentar

Kategorien

Pflegezirkus