Ein Lächeln und ein tränendes Auge. Dies ist immer der Abschied und gestern war er. Es ging vom Norden, dem Kinderhospiz “Sternenbrücke” zurück nach Jena. Wir rollten fast quer durch die Republik und verabschiedeten dabei nun endgültig den Sommer durch den kalten Wind, der über die Autobahn fegte. Ein tränendes Auge, hätte man nicht länger dort verweilen können...
Fallsucht nicht gleich ein heiliger Platz
Epilepsie und eine Steigerung ist immer möglich. Der alte Begriff “Fallsucht” ist für einige Eltern nicht nur unpassend, da es nicht die Epilepsie des Kindes in ihrer Form widerspiegelt, woran es leidet. Also wenn das Kind in einem Anfall “fällt”, dann kippt es nicht um, sondern läuft einfach weiter im richtigen Sinne des Wortes: Geht man spazieren mit dem Kind, die...
Start ins Kinderhospiz — Ist es die Pflege?
Knappe sechs Stunden dauert die Fahrt nach Hamburg, wenn der Asphalt frei ist, die Baustellen den Fluss der fahrenden Karosserien nicht zu sehr zusammendrücken, dass man darin stecken bleibt. Wir blieben verschont vom Stillstand. Das Kinde hätte es uns auch auf ihre Weise übel genommen, trotz eines kleinen Schnupfen, der sie etwas niederdrückte in den Schlaf. Und...
Das Leben als Hausmann: Optimieren Sie!
Sie haben Ihre ersten Lektionen zum Hausmann durch, haben langsam daran gefallen gefunden Socken zu sortieren oder auch nicht. Zumindest könnte es Ihnen passieren, dass Sie an dem Punkt kommen: Es sind doch alles niedere Arbeiten im Haushalt. Kein Wunder, dass der Ruf der Hausfrau so schlecht ist, dass man ihren Wert nicht schätzt. Doch lassen Sie sich nicht täuschen von...
Lebensverlängernd vs. lebenserhaltend vs. Lebensqualität
Drei verschiedene Worte, lebensverlängernd, lebenserhaltend und Lebensqualität, verlangen drei unterschiedliche Definitionen, so die Regel. Also wo liegt der Unterschied? Doch eine andere Regel lautet, um sich den Definitionen zu nähern: Was haben sie gemeinsam? Eine Antwort hier sollte nicht schwer sein, so steckt sie doch schon in den ersten Teil des...
Stabilität im Anders
Instabilität setzt die Leere, eine Trauer ohne Schmerz, zeichnet mit ein Funktionieren, das Sein als Folge ein Algorithmus: die Handlung als Ja, die Unterlassung als Nein. Folgt zweimal das Ja, zeichnet es Routine, eine Stabilität im Bruch mit dem aufstrebenden Nein unterbindet es das nächste Ja, da wieder alles ein Anders ist...
Die Pflege gebettet im Wehwehchen
Hatten Sie auch schon mal zu schnell zwanzig Kilo gehoben? Nein oder doch? Nun im Pflegealltag passiert dies schnell, da klingelt an der Tür der Fahrdienst, man muss los, verfällt in Hektik, schwups hat man das Kind auf dem Arm, ein ziehen in der Hand, und trägt sie rüber in den Buggy. Ein Ziehen, das bleibt, denn das Kind fallen lassen, bloß weil man sich mal was verzehrt...
Die Nachbarschaft im Rauch
Wenn einem nicht gerade der Regen überfällt am Abend oder das Kind meint noch über den Schlaf und andere Hindernisse zum Wohlsein diskutieren zu wollen, dann holt man sich den Küchenstuhl in den Innenhof, setzt sich und schaut über die frisch begrünte Fläche. Ein Fussballfeld, so groß soll sie sein. Man versucht im Kopf zu vergleichen, ob dies denn nun wirklich stimmt, doch...
Der Vierte, die Lust und was mit Widerspruch
Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass man bei der vierten Ablehnung der Hospizpflege noch einen “richtigen” Widerspruch schreiben kann, also nicht nur einen Verweis auf die ersten Widersprüche. Sie, liebe Leser, fragen sich jetzt sicherlich, hat denn ein vierter Widerspruch noch einen Sinn? Vielleicht nicht, denn ich erwarte ja nicht mehr, dass der Widerspruch...
Das Taxi, Botox und die Wartezeit
Wissen Sie, warum es sogar praktisch ist, wenn das Terminsystem bei den Ärzten oder in der Klinik nicht klappt? Nein, für Sie ist es immer nur ein Ärgernis, wenn sie 8:30 bestellt sind, es ist 8:30 Uhr und mindestens ein anderer Patient ist noch vor Ihnen dran. Aber praktisch ist es eben dann, wie bei uns gestern, wenn das Taxi nicht zum vereinbarten Zeitpunkt kommt und der...