Ständiger Missbrauch

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Von Tee- als Kaf­fee­tas­sen lässt sich in unse­rem Haus­halt nicht bestrei­ten. Schnel­lig­keit bestimmt das Neh­men. Hek­tik ver­zich­tet auf eine Wahl und bestimmt nur das Ergeb­nis: eine Tas­se. Dann muss ich im Zube­rei­ten des Was­sers, dem Erzeu­gen des bit­te­ren Getränks zügig blei­ben, wenn ich mei­nen Kaf­fee­durst zur Befrie­dung füh­ren möch­te, muss. 

Aber die Geschwin­dig­keit bestimmt nicht etwa die Sucht oder der Wil­le, eine Betäu­bung der Müdig­keit zu fin­den, son­dern das Kind. Ihre Fähig­keit nur Lie­gen zu kön­nen oder zu sit­zen im Stuhl, indem sie ange­gur­tet sein muss mehr noch als ein Renn­fah­rer, erzeugt Unbe­weg­lich­keit. Das Sekret in ihrer Lun­gen oder der Luft­röh­re, was sie ohne Vor­war­nung in ihre Kanü­le hus­tet, bestimmt die Hast in der Küche. Sie muss dann sofort abge­saugt wer­den. Ist man nicht in Hör­wei­te, so formt sich aus 2 ml Schleim ein Dra­ma, da die Kanü­le nur 6 mm dick ist und wenn dar­in ein Pfropf von 4 mm liegt, ver­baut die­ser den Weg für die Luft, ohne Umlei­tung. Aber der Mensch muss atmen, sonst erstickt er, und sie atmet dann mit einem Bro­deln durch das Sekret, so als wenn wir beim Schwim­men knapp an der Ober­flä­che sind und durch das Was­ser atmen müs­sen, ohne Par­don, denn sonst haben wir kaum mehr die Kraft, uns an der Ober­flä­che zu hal­ten und ertrin­ken. Jetzt könn­te natür­lich ein jeder sagen: Schnall sie in den Stuhl und ab geht es in die Küche. Aber bit­te schön, das Zube­rei­ten des Kaf­fees dau­ert 5 Minu­ten. Sie in die Küche zu fah­ren, allei­ne, dau­ert min­des­tens 2 Minu­ten und dann wie­der zurück fah­ren auch 2 Minu­ten, da ihr gan­zes Equip­ment wie der Absau­ger mit muss. Und am Ende muss ich noch mal in die Küche gehen, um mei­ne Tas­se zu holen. Sind wir hier beim Zen, oder was?

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by dirkstr

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