Hilfsmittel für den Verbrauch: Wie bestelle ich richtig

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Es taucht sie immer wie­der auf, die lei­di­ge Dis­kus­si­on bei den ärzt­li­chen Rezep­ten für Hilfs­mit­tel, ich mei­ne bei den Ver­brauchs­ma­te­ria­li­en wie Absaug­ka­the­ter oder Fil­ter für die Beatmung. Die Dis­kus­si­on dreht sich jetzt aber nicht dar­um, ob Hilfs­mit­tel für den Ver­brauch zum Bud­get des Art­zes gehö­ren oder nicht. Sie gehö­ren nicht dazu. Nein, die Dis­kus­si­on dreht sich um die Art und Wei­se des Ablauf von der Rezep­tie­rung der Ver­brauchs­mit­tel der Bestel­lung beim Home-Care-Ser­vice und Lie­fe­rung. Bei uns läuft es so:

Es wird bei unse­rem Home-Care-Ser­vice oder eben dem Sani­täts­haus bestellt per Mail, Tele­fon oder Fax. Ein Teil, wo eben das Dau­er­re­zept gilt, wird gelie­fert und wir unter­schrei­ben den Lie­fer­schein, Kopie bleibt hier. Der ande­re Teil, nun der wird nach Dring­lich­keit und der Fra­ge, ob ein Kos­ten­vor­anschlag sein muss, auch mit gelie­fert oder eben nicht.

Doch jetzt muss ich auf­klä­ren: Dring­lich­keit. Es gibt Ver­brauchs­ma­te­ria­li­en, da kön­nen wir nicht war­ten, bis ein Kos­ten­vor­anschlag ein­ge­reicht und geneh­migt wur­de. Daher wird die­ses häu­fig per Kulanz im Vor­aus gelie­fert. Kulanz heißt hier, der Home-Care-Ser­vice lie­fert ohne Kos­ten­zu­sa­ge der Kran­ken­kas­se. Aber in der Regel, da es immer mal wie­der Pro­ble­me mit Geneh­mi­gun­gen geben kann, lie­fert die Fir­ma erst, wenn das ärzt­li­che Rezept samt Kos­ten­vor­anschlag bei der Kran­ken­kas­se ein­ge­reicht und ein Ja „über­mit­telt“ wur­de. Sie über­neh­men die Kosten.

Doch, und hier wird es wie­der mal span­nend, so gibt es Ver­brauchs­ma­te­ria­li­en, wo man wie­der­um kein Kos­ten­vor­anschlag braucht. Die kön­nen gleich, vor der Kos­ten­zu­sa­ge, gelie­fert wer­den. Der Grund sei, man hät­te so weni­ger Büro­kra­tie, was Kos­ten spare.

Ja, jetzt mag der eine oder ande­re sagen, dass wird mir jetzt zu kom­pli­ziert. Nun, eigent­lich ist es sim­pel: Möch­te das Sani­täts­haus oder der Home-Care-Ser­vice sei­nen Außen­stand mög­lichst gering hal­ten, so wird erst gelie­fert, wenn auch klar ist, die Kran­ken­kas­se über­nimmt die Rechnung.

Kom­pli­zier­ter wird es aber so, und „risi­ko­freund­li­cher“ für den Home-Care-Ser­vice, wie ich es heu­te erfah­ren durf­te bei einer Fami­lie: Es wird bestellt, es wird gelie­fert und dann oder gleich­zei­tig wird das Rezept geor­dert beim Kin­der­arzt. Aber nicht, das die Fir­ma gleich das Rezept bekä­me vom Arzt. Sie bekommt die Rezep­te erst, wenn klar ist, was alles gelie­fert wur­de. Wäre also ein Kos­ten­vor­anschlag not­wen­dig oder es bedurf­te eine Geneh­mi­gung, so geht der Home-Care-Ser­vice ein gutes Risi­ko ein.

Da lobe ich mir unse­ren Weg mit dem Lie­fer­schein, der unter­schrie­ben an den Home-Care-Ser­vice zurück geht, die dann der Kran­ken­kas­se nach­wei­sen kön­nen, was gelie­fert wur­de. Denn ich hät­te kei­ne Lust nach der Lie­fe­rung noch mal zur Arzt­pra­xis zu gehen und zu erzäh­len, was alles dabei war. Am Ende strei­tet man sich viel­leicht noch mit dem Home-Care-Ser­vice, da die ihre Rezep­te nicht krie­gen, weil viel­leicht was über­se­hen wur­de. Hier­bei glau­be ich sogar, es gibt sicher­lich noch einen drit­ten oder vier­ten Weg und mit noch mehr büro­kra­ti­schen Auf­wand für die Pati­en­ten selbst.

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by dirkstr

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