Entlastung — mit einem behinderten Kind kommt man früher oder später doch an diesen Punkt. Abhängig ist der Wille sicherlich danach, welche Pflegeumfang besteht und wie stabil die häusliche Situation an sich ist. Entlastung — als Pflegeperson kann ich nur anmerken, sich frühzeitig auch darum zu kümmern. Sicherlich, es gibt hier eine Barriere, die für den einen oder anderen nur schwer zu bewältigen geht: Entlastung ist mit Kosten verbunden.
Muss sie aber nicht (nur). Besteht eine Pflegestufe, so verfügt man schon über ein kleines Budget in Form der Verhinderungs- und Kurzzeitpflege. Hat man dann noch die zusätzlichen Betreuungsleistungen genehmigt bekommen, auch als Demenzgeld bekannt, dann erhöht sich das Budget etwas.
Um die Entlastung anzugehen gibt es mehrere Wege. Für die einen ist es das Angebot vom Familienentlastenden Dienst. Andere kennen einen Kinderkrankenpflegedienst. Doch kommt man manchmal nicht um eine stationäre Entlastung vorbei, bei der Suche danach aber klar wird: Ein Altenpflegeheim möchte ich meinen Kind nicht antun.
Für die Familie mit einem Palliativkind ist hier sicherlich das Kinderhospiz eine gute Adresse. Aber wie finde ich die passende Einrichtung für mein Kind.
Eine Wahl ist der AOK-Pflegeheim-Navigator. Bei dem lässt sich sogar angeben die Punkte Wachkoma oder Beatmung, was für uns deutlich macht: Wohnortnah gibt es kein Pflegeheim mit Beatmung. Und ob dies für Kinder dann geeignet wäre, würde sicherlich auch eine verneinende Antwort bringen, so ergab mal eine frühere Recherche von mir.
Um dem nüchternen Angebot der Einrichtung aufzuzeigen, welche für pflegebedürftige Kinder überhaupt bestehen, so gibt es das Webprojekt Kinderpflege-Kompass. Hier finden wir sogar eine Einrichtung für beatmete Kinder: Das Kinderhaus Atemreich in München. Von Jena auch nicht gerade gut zu erreichende. Daneben bieten wohl die meisten Kinderhospize auch die Möglichkeit beatmete Kinder aufzunehmen, wobei hier für die Aufnahme der Palliative-Hintergrund beim Kind eben eine Rolle spielt.