Schlagwort

Alltag

A

Ständiger Missbrauch

S

Von Tee- als Kaf­fee­tas­sen lässt sich in unse­rem Haus­halt nicht bestrei­ten. Schnel­lig­keit bestimmt das Neh­men. Hek­tik ver­zich­tet auf eine Wahl und bestimmt nur das Ergeb­nis: eine Tas­se. Dann muss ich im Zube­rei­ten des Was­sers, dem Erzeu­gen des bit­te­ren Getränks zügig blei­ben, wenn ich mei­nen Kaf­fee­durst zur Befrie­dung füh­ren möch­te, muss. ...

Frühlingssound und Kopf drehen

F

Also so ganz konn­te sich die Madame nicht ent­schei­den, was ihr Song ist. Ich habe ihr eine gan­ze Hit­lis­te her­un­ter gespielt. Aber wir haben dann zwei Favo­ri­ten gefun­den: Top num­me­ro one ist “Son of a Hobo” von ASHWAN, aber ich glau­be, ihr wirk­li­cher Favo­rit ist Clock­werk Girl von sHORT fACED bEAR. War­um? Es gefiel mir und sie schlief dar­auf ein (aber wenn man es hört...

Tagesablauf — vom Hoch

T

Ein Hin und ein Herr. Heu­te, wie halt häu­fig, ver­hält sich die Lady wie eine Arbei­te­rin, die mor­gens froh gelaunt zum Job zieht und am Nach­mit­tag nur noch genervt ist und jedes kleins­te Ereig­niss wird zum Ärger­nis. Zwar geht die Madame nicht auf Arbeit, aber der Vor­mit­tag scheint für sie ein schwe­res Schaf­fen zu sein.
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IntensivKind — Frage

I

Was macht ein Inten­siv­kind eigent­lich aus, außer, dass ich über 95% in der Woh­nung bin, dass ich über 80% das Kind an die Beatmung hän­ge und einen Moni­tor anschlie­ße wäh­rend der Zeit über und ihre Sät­ti­gung (Sau­er­stoff im Blut) samt Puls mes­se. Inten­siv­kind — ist es die inten­si­ve Pfle­ge oder ist es die inten­si­ve Betreu­ung und Über­wa­chung wegen ihrer Atmung und der Kanü­le...

Geburtstag — 2.

G

Kaf­fee gekocht und doch kei­ne Tor­te gefun­den. Geburts­tag, heu­te hat die Madame ihren zwei­ten Geburts­tag und ich habe Scheu, auf ihr letz­tes Lebens­jahr zurück zu bli­cken. Wer weiß, was noch kom­men wird, was sich die Ämter, die ALG-II Stel­le und die Kran­ken­kas­se noch aus­den­ken und wir immer mehr spü­ren, wozu man in die­sem Land einen Rechts­bei­stand braucht. Ich habe mich vor...

Stille Welt

S

Könn­te die Welt doch ein­mal still ste­hen, so dass ich kurz inne­hal­ten, ein und aus­at­men kann und das dies Kurz für mich zu einer Ewig­keit wird … Viel­leicht ist heu­te ein Tag, der die­se Stim­mung mit sich trägt. Son­ne, die sich abwech­selt mit Wol­ken, wel­che Schnee her­ab wir­beln und wie­der die Son­ne durch­las­sen und dann ver­dun­kelt sich das Drau­ßen wie­der und ein Wir­bel von...

Warte immer noch

W

Ich war­te immer noch auf die Kom­men­ta­re, wenn ich die Madame absau­ge in der Stra­ßen­bahn, ein­ge­engt in der Mas­se von Mensch. Das ein­zi­ge, was ich erha­schen kann sind Bli­cke, Bli­cke ohne Wor­te. Ob sie stau­nen? Ich fin­de in ihnen kei­ne Ant­wort, auch nicht dar­auf, ob der Anblick sie quält. Sprengt unser Bild die Norm des All­ge­mei­nen? Zei­ge ich damit eine beson­de­re Welt...

6.45 Uhr

6

Immer um 6.45 Uhr mor­gens, immer. Es gibt kei­nen Aus­weg. Um 7.00 Uhr will der Pfle­ge­dienst hin­ter sich die Woh­nungs­tür schlie­ßen und wir wer­den dann wie­der Fami­lie. Kein Aus­weg. Der Wecker schrillt mor­gens sei­ne Melo­die. Die Melo­die zieht in die Ohren, drückt sich ins Hirn ohne einen freund­li­chen Gruß. Auf­ste­hen brüllt die Moral­in­stanz, sonst ist es pein­lich, wenn die...

Mein Leben — seinen Sinn

M

„Mein Leben hat schon sei­nen Sinn. Ich bin was ich bin!“ (auf der Packung Lot­te Karot­te) Dies wür­de bestimmt die Madame sagen, wenn ich sie so anschaue und sie spre­chen könn­te. Sie wür­de es sagen, wenn sie liegt auf ihrem Bett und ewig um ewig ihr Kopf zum Mobi­le gerich­tet ist, kein Hus­ten, kein Rufen nach der Absau­gung, kein Wür­gen nach der Brechschale...

Müde Augen

M

Müde Augen wer­den klein, zie­hen sich zu einem Strich. Müde Augen oder auch nicht. Wenn ihr das Licht blen­det, wenn sie ein­fach schaut, ihre Augen zie­hen sich zu einem Spalt. Heu­te auf der Wan­der­schaft vom Inten­siv, ich mei­ne Kin­der­zim­mer, zur Küche durch den lan­gen 5 qm Flur waren ihre Augen auf ein­mal weit geöff­net und dann, als ich sie wie­der ins Son­nen­licht stell­te...

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