“jenarbeit”, die Stadt Jena bleiben auf ihren Positionen, so dass jetzt alle bedürftigen, beurlaubten Studenten kein ALG-II mehr in Jena erhalten, wenn sie denn hier in der Stadt wohnen. In Weimar, wie Hamburg, dort bekommt man es halt. “Jenarbeit” hatte jetzt über 3 Monate Zeit gehabt, meinen Widerspruch hierzu zu bearbeiten und sie haben es nicht geschafft, somit nehme ich Untätigkeit an. Was ist daran so schwierig?
Mir kommt dies weiterhin wie eine Bestrafung vor. Bloß weil ich eines der normalsten Ideen und Vorstellung verfolge: Mein schwer krankes Kind zu Hause zu pflegen. Dabei ist es nun mal nicht möglich arbeiten zu gehen, geschweige zu studieren. Aber vielleicht zeigt ja die Stadt Jena einfach nur, was es bedeutet Kinder zu bekommen und sich dann auch noch um sie kümmern zu wollen: Geht nicht. Familien sind natürlich erwünscht, aber solange sie nicht die öffentliche Kasse belasten (oder wie soll ich dies Verhalten interpretieren). Das Kinder unser Land in Zukunft gestalten, tragen sollen und das Frauen Kinder nun mal nicht das ganze Leben lang gebären können, ist scheinbar nicht mehr klar deutlich in den Köpfen der Gestalter von “jenarbeit”. Denn so soll wohl dem Kinderkriegen ein Riegel vorgeschoben werden: In der Ausbildung lieber nicht, zumindest brauchen sie nicht denken, dass sie die Ausbildung wegen eines Kindes unterbrechen dürfen. Sie können es schon, aber nur wenn sie es selbst bezahlen, dabei ist es auch egal, wenn sie schon ein Kind haben und dies mal länger krank oder schwer behindert.
Heute habe ich an den Ministerpräsidenten des Freistaates Thüringen, Herrn Dieter Althaus einen offenen Brief (pdf) mit Bezug auf die Familienpolitik geschrieben. Schließlich soll doch Thüringen ein Familienland werden, aber so wird es mit Sicherheit keins.