Im Blut aufgebrauchter Wein vom gestrigem Abend bereitet Kopfschmerzen, die sich aber dämpfen lassen durch eine ASS und eine Tasse sauerem Kaffee. Gegen sieben, immer gegen sieben aufstehen und vom Pflegedienst das Kind entgegen nehmen mit geübter Freundlichkeit als komme man gerade zum Frühdienst in die Firma und man muss einen jeden mit einem Lächeln grüßen, obwohl der Schreck vom Weckruf noch zwischen den Gedanken hängt. Zuhören ist das zweite, freundlich sein und zuhören, wie war die Nacht. Sie war ruhig, doch so ab gegen fünf war die Lady immer mal wieder wach.
Einen Kuss auf die linke Wange der Kleinen, die Dokumentation von der Nacht gegen gezeichnet, in der Bestätigung für die Anwesenheit eine minimalistische Unterschrift gesetzt und dabei immer den Gedanken, ob dieses denn wirklich alles so vor Gericht bestand hätte.
Die Pflegerin sagt:“tschüß”, die Tür klackt ein, der Tag beginnt, die neueste Musik wird per Podcast auf die Lautsprecher transferiert: Love on LSD.