Nun gut, man mag mir widersprechen. Es ist halt davon abhängig, wo man sich in der Stadt niederlässt. Dem gebe recht, insbesondere wenn man sich sein Domizil wie wir in einem Gebiet gelegt hat, wo das betreute und wohnen im Alter als Schlagwörter gehandelt werden. Dies ist dann schon einmal ein Testlauf, wie es wird, wenn der Altenanteil genau dem entspricht, wie im Iran der Jugendanteil unter 25 Jahren: Nämlich 65 Prozent. Nun gut, ich habe jetzt nicht nachgezählt wie hoch der Anteil an Rentnern hier ist, aber es wird sicherlich irgendwie stimmen, oder wie soll ich mir es erklären, dass wir plötzlich Werbung von einem Pflegedienst im Briefkasten haben.
Kriegen Sie auch solche Werbung? Mich hat es gewundert. Ein Pflegedienst mit Schwerpunkt: Demenz. Dabei klebt an der Front vom Briefkasten deutlich auf orangenem Hintergrund: “Keine Werbung”. Aber vielleicht gehen die Verteiler ja davon aus, dass wir gut über die 60 sind und aufgrund unserer Demenz vergessen haben, den Werbemüll zu zulassen. Was damit deutlich wird, ist: die Werbung ändert sich mit Plus60. Gleich am Anfang, wo wir zugezogen waren, fanden wir ein Kärtchen eines Taxiunternehmers mit Zulassung für Krankentransporte im Kasten. Ist ja nicht ganz verkehrt in Anbetracht des Intensivkindes. Zumindest muss ich hier dann nicht unbedingt mehr erwarten, Werbung für die Blutspende vorzufinden oder dem Sonnenstudio. Aber wie wirkt sich eigentlich unsere neue Wohngegend auf dem Score bei der Schufa aus? Das wäre mal wirklich eine interessante Frage. Schließlich sei die Kaufkraft bei den älteren Mitbürgern um 8 Prozent gefallen.