Doch ist dies ein Akt von einer guten Viertel Stunde. Denn erstmal heißt es, die Madame muss in den Buggy gesetzt werden. Das Hineinheben, okay, dies geht ja noch, doch kommt es dabei immer zu Diskussion mit ihr, also zum Ärger bis zur kleinen Wut. Und mit dem Hineinsetzen alleine ist es auch nicht getan, denn zum einen: sie muss dann noch fixiert werden, sprich zuerst wird das Becken mit einer Sitzhose fest in die Sitzschale gedrückt, dabei muss zum anderen beachtet werden: Die Kleidung sollte gut sitzen und keine Falten bilden.
Zwischendrin kommt es mal wieder zum Absaugen vom Sekret in der Luftröhre. Ist sie im Becken festgezurrt, dann wird der Oberkörper mit einer Weste an die Rückenlehne “gebunden” und am Ende werden noch die Füße fixiert an der Fußschale.
So, ist dies geschafft, gilt es, die Madame endgültig zu beruhigen, also ihr deutlich zu machen, aus der Position ist nun kein Entrinnen mehr und dann heißt es, die Absaugung muss noch an den Rehabuggy angehangen werden, Stoffwindel nicht vergessen. Endlich kann sie raus in das Treppenhaus geschoben werden.
Vier Stufen trennen uns nun noch bis zur Haustür und dahinter kommen nochmals zwei. Doch bitte nicht denken, jetzt kann ich sie langsam die Stufen herablassen. Nein, zuerst muss ich die Haustür öffnen, dann wieder hoch zu ihr und dann geht es die Stufen herunter.
Draußen wiederum heißt es, die Madame wird erstmal im Hof geparkt und ich muss wieder hoch, die Wäsche fix holen. So, nun hat die ganze Sache jetzt zwanzig Minuten gedauert. Oder noch länger? Glaub nicht, aber ich habe auch nicht auf die Uhr geschaut, zumindest hätte ich in dieser Zeit zweimal Wäsche aufhängen können.
Und Diskussion im Buggy bedeuten immer eine Unterbrechung des Ablaufs, wie auch das Absaugen, da sie dabei immer in die Streckung gehen will, was wiederum mit der Sitzhaltung nicht vereinbar ist. Also muss sie erst beruhigt werden und wenn der Muskeltonus wieder relativ weich ist, kann sie erneut in die Sitzhaltung gedrückt werden und die “Arbeit” geht weiter.