Nun, wenn Epilepsie immer so einfach wäre zu erkennen, meine ich, dies hätte … Ist sie aber nicht, zumindest nicht beim Intensivkind, denn ein Erschwernisfaktor ist bei ihr noch die “fehlende” Kommunikation, zum einen.
Zum anderen, die Arten von epileptischen Anfällen scheinen unzählig zu sein. Abends krampft sie beim Einschlafen, also sie zuckt kurz nach der ersten Einschlafphase so stark, dass sie wieder wach wird, und wenn sie dann nicht ausreichend müde ist, dann dauert die Wachphase an, was wieder für den gewissen Ärger, ich bin müde und will nicht schlafen, sorgt.
Und heute Morgen, da wachte sie nach einem Kurzen, ich mach noch mal die Augen zu, auf mit abwechselndem Strampeln. Diese schnelle Beinbewegung führte sie aber mit Pausen durch: 5 Sekunden strampeln, die nächsten paar Sekunden Ruhe, dann wieder fünf Sekunden strampeln … Doch was ist daran Epilepsie? Zum einen war sie nicht ansprechbar dabei, zum anderen gehört das Strampeln jetzt nicht zum Repertoire ihrer alltäglichen Bewegungen, insbesondere in der Ausprägung und dann dieser Rhythmus und der Zeitfaktor, ließen eher auf einen anderen Hintergrund schließen im Gehirn als eine willentliche Steuerung.
Drei Minuten ging dann diese Phase und nach zehn Minuten hatte man wieder ein “normales” Kind, sprich, sie war wieder ansprechbar in ihrem Wesen. Und damit komme ich nochmals auf die Kommunikation zurück. Mit ihrem Wesen, ihrer Mimik und Gestik muss man immer abschätzen, ob sie nun anwesend, also mit in unserer Welt ist, oder nicht. Als “geschulte” Person an ihr kann man es, wenn man ihrem Charme kennen gelernt hat, es eigentlich trotzdem ganz gut abschätzen, also ob sie nun mit in unserer Welt verweilt oder nicht.