Kaffee und Rollenverständnis

Schlecht gemahlen­er Kaf­fee, auf dieser Basis soll man einen Weblog schreiben, ins­beson­dere auch dann, wenn man noch Teile von Bohnen zwis­chen die Zähne bekommt. Schlecht gemahlen ist wie: Was für eine Rolle nehme ich ein: Eigentlich beurlaubter Stu­dent. Doch diese Rolle kann ich gle­ich stre­ichen, wenn ich das Kinderpflege­bett neben an, im Inten­sivZ­im­mer sehe. Nun, Vater oder Papa. Oh ja, das kommt mein­er aktuellen Rolle näher, doch hat diese Rolle den päd­a­gogis­chen Charak­ter ver­loren. Aber dazu hat sie die den Krankenpflegers erhal­ten. Doch möchte ich mich, darin selb­st aus­ge­bildet, nicht zu Hause als Krankenpfleger definieren. 

Also, ach dieses “Also”. Nun, wie wär es mit ein­er Rol­len­samm­lung? Doch funk­tion­iert nicht, auch wenn man als Vater mit einen behin­derten Kind von anderen Berufen angeleit­et wird und so gewisse Auf­gaben aus deren Tätigkeits­feld übern­immt; man bleibt ein Laie. Nehmen wir zum Beispiel mal Voj­ta: Turne ich dieses mit der Madame, dann “schlüpfe” ich in die Rolle des Phys­io­ther­a­peuten und doch bin ich kein­er, denn es fehlt mir ein­fach der Grund­stein, die Aus­bil­dung, für diesen Beruf und dessen Rollenverständnis.

Egal, am Ende kommt zumin­d­est her­aus: Bei einem Inten­sivkind mit ein­er schw­eren Behin­derung ist man ein­mal Ther­a­peut oder Krankenpfleger, ein anderes mal Papa oder auch nur Pfleger, ein ganz anderes mal ist man Man­ag­er für die Hil­f­s­mit­tel, Ver­brauchs­ma­te­ri­alien und Ter­mine. Und wenn der Pflege­di­enst nicht so arbeit­et wie man es sich vorstellt, so würde man am lieb­sten noch Leit­er eines solchen Dien­stes wer­den. Und den Sozialar­beit­er sollte man auch nicht vergessen, den Behin­derten­beauf­tragten der Haus­num­mer … Und was ste­ht über allen Rollen: Ein­mal die Liebe zum Kind, das Bauen sein­er eige­nen Welt, und häu­fig die Frage, was will ich, was bin ich außer­halb der Reich­weite mein­er Tochter.

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Pflegezirkus