Minderwertige Qualität vs. Physiotherapie

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In der letz­ten Nacht hat­te sich beim Pfle­ger ein Trink­glas ver­ab­schie­det. Er war nur kurz ange­eckt und schon war eine Scher­be aus­ge­bro­chen. Als er mir es erzähl­te, plat­zier­ten sich bei mir nur zwei Din­ge im Kopf: Min­der­wer­ti­ges Glas und: Es kenn­zeich­net “irgend­wie” unse­re momen­ta­ne Lebens­si­tua­ti­on. Die Nacht war eh schon etwas unru­hig ver­lau­fen, bei mir wie beim Kin­de, und dann erzählt mir mei­ne Frau noch: Sie habe fast einen Unfall auf der Auto­bahn gehabt und sich dann noch die Brot­do­se im Auto aus­ge­kippt. Dafür habe ich dem Kin­de ihr Essen für die Kita ver­ges­sen. Viel­leicht war es auch Glück, denn wer weiß, wenn mir die Brei­kost aus­ge­lau­fen wäre und dies noch im Bus vom Fahr­dienst. Nein, dan­ke. Ich den­ke lie­ber nicht dran. Die Gedan­ken dreh­ten sich um den Punkt: Phy­sio­the­ra­pie in der Kita.

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Die Kran­ken­kas­sen, die Spit­zen­ver­bän­de, mei­nen, in den Ein­rich­tun­gen sol­le kei­ne The­ra­pie mehr bezahlt wer­den. Dabei beru­fen sie sich auf den Punkt “Haus­be­such” in der Heil­mit­tel­richt­li­nie. Doch begrei­fe ich dies nicht. Die The­ra­peu­tin ist in der Kita fest ange­stellt, es fin­det also kein Haus­be­such statt, aber trotz­dem soll die The­ra­pie nicht mehr bezahlt wer­den. Das­sel­be Pro­ble­me gibt es so auch in den Schulen.

Aber viel­leicht habe ich auch irgend­wo irgend­was über­le­sen oder mei­ne Inter­pre­ta­ti­ons­fä­hig­keit von Richt­li­ni­en und Geset­zen ist doch etwas sehr ein­ge­schränkt. Wie beim Sprung im Glas, den man nicht sieht, da die Spül­ma­schi­ne das min­der­wer­ti­ge Glas, ein ehe­ma­li­ger Senf­be­häl­ter, schon stumpf gewa­schen hat, aber irgend­wann bricht dann eine Ecke raus. Zuerst ver­steht man es nicht und dann bleibt nur die Idee vom min­de­rer Qua­li­tät des Ganzen.

Kate­go­rie: 



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by dirkstr

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