Es war gar nicht so einfach ein T‑Stück zu finden, womit die beatmete Lady mit der Inhalete vom Pari-Boy inhalieren kann. Denn der Hersteller vom Inhaliergerät bietet kein passendes T‑Stück in seinem Sortiment an, was somit eine kleine Suchreise erforderte, eins zu finden. Und wer sucht, der findet und ich habe gefunden, mit einer kleinen Hilfe aus dem Tracheostoma-Kinder Forum. Das Ergebnis: das T‑Stück vom Aeroneb, einen Medikamenten-Vernebler, ist auch für die Inhalete passend. Aber warum dieser Aufwand, gibt es keine andere Lösung?
Vorweg, was ist ein T‑Stück? Es ist ein kurzes, gerades Rohr aus Plaste mit drei Öffnung, wobei die mittlere Öffnung in eineem Winkel von neunzig Grad zu den anderen gesetzt ist (rechter Winkel). Ein großes „T“ eben. Daneben gibt es noch ein Y‑Stück, doch da sitzt die mittlere Öffnung nicht neunzig Grad zu den anderen, sondern schräg und somit näher zu einem Ende, also mit einem kleineren Winkel als 90 Grad. Es sieht halt aus wie ein großes „Y“. Diese werden in Beatmungssysteme eingebaut, um zum Beispiel Sensoren zu integrieren.
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Doch nun zur anderen Lösung. Diese gibt es: Einen Einwegvernebler für die Beatmung. Dort ist ein T‑Stück pro Packung mit dabei. Ein solches System verwenden wir auch die ganze Zeit, aber nur das T‑Stück davon, da es auch an die Inhalete vom Pari passt. Der Rest wird verworfen. Nun, die Vernebler, welchen wir geschenkt bekommen haben, gehen jetzt zur Neige. Der Grund ist, alle Teile sind nicht autoklavierber, also können nicht über heißen Dampf keimfrei gekocht werden. Doch dies verlangt unsere vereinbarte Hygiene im Hause mindestens einmal pro Woche. Das Ergebnis, nach drei oder viermal autoklavieren sind die T‑Stücke so verzogen, dass sie nicht mehr verwendet werden können. Die Lösung eins wären neue Verneblersets für die Beatmung. Aber zum einem sind wir mit denen nicht zufrieden, da häufig Flüssigkeit in den Schlauch zum Kompressor des Inhalators hin gedrückt wird. Etwas, was wir bei der Inhalete vom Pari-Boy nicht so erleben, so wollen wir diese verwenden. Zum anderen könnte es Diskussion wieder geben mit der Krankenkasse, da wir zum einen die Inhalete regelmäßig neu brauchen, auch wegen der Inhalation ohne Beatmung und dann noch die Verneblersets für die Beatmung. Eine Diskussion, die ich mir gerne sparen möchte.
Lösung zwei, eben nur ein T‑Stück. Die Suche war nicht einfach, da mir alle bekannten Versorger für tracheotomierte Patienten kein passendes T‑Stück nennen konnten. Bei den Herstellern in diesem Bereich fand ich einen im Netz, der ein T‑Stück für Vernebler extra auf deren Webseite anbot. Ich rief an, wollte mich über deren Produkt erkundigen. Der Herr von der Hotline war damit aber überfordert und versprach einen schnellen Rückruf. Nun, darauf warte ich jetzt schon knappe vier Wochen. Vielleicht hält man es nicht für notwendig, sich um die Endkunden, also den beatmeten Patienten, zu kümmern. Machen ja alles die Zwischenhändler und der Pflegedienst.
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Kurz vor dem Ziel, das T‑Stück von Aeroneb, kam mir noch ein Y‑Stück zwischen die Finger. Dies konnte man aber nicht in den Beatmungsschlauch einbauen. Somit wurde das Y‑Stück in der KiTa zur Verlängerung für die Inhalete. Nach diesen Wissen bestückte ich die Suchmaschine vom Netz wieder mit den Begriff T‑Stück und nach einer guten Stunde Arbeit fand ich das vermeintlich richtige, versteckt in einer PDF-Datei, eben das von Aeroneb. Eine Rückfrage im Forum, ob es es mit der Inhalete vom Pari-Boy passgenau ist, verlief erfolgreich und heute konnte ich es live ausprobieren mit guten Erfolg.
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So und vielleicht sollte ich mich jetzt mit dem Hersteller zusammentun, ah, geht nicht, Ist ja ein Konkurrenzprodukt, na dann wird es halt wieder nichts mit einem „erfolgreichen„ Querstart im Rehahandel. 😉