Zuerst las sich die Nachricht recht positiv: “DPR begrüßt verbindliche Aussagen Röslers zur Zukunft der Pflege”, doch dann kommt ein Zwicken dazu mit der Aussage:
“Danach soll die Ausbildung für Kranken- und Altenpflege einheitlich geregelt werden mit der Möglichkeit, sich am Ende für eine Differenzierung zu entscheiden” “DPR begrüßt verbindliche Aussagen Röslers zur Zukunft der Pflege” 8.12.10. Bibliomed (1).
Sicherlich haben die Berufe ihre gleichen Wege und Weichen, doch, so wie ich tagtäglich die Kinderkrankenpflege erfahre, liegt eine sehr hohe Spezialisierung vor in jedem einzelnen Bereich (Alten‑, Kranken- und Kinderkrankenpflege), die einfach nicht wettzumachen ist mit einer “kleinen” Spezialisierung am Ende. Erfahrung spielt hier eine große Rolle und diese gilt es eben auch in der Ausbildung zu sammeln.
Nehmen wir oder bleiben wir bei der Kinderkrankenpflege. In der Kinderkrankenpflege gibt es eben auch verschiedene Spezialisierungen, die sich zum einen an den Kinderkrankheiten festmachen, aber auch an die Individualität der Altersstufe. Welche Qualität oder eben Entscheidungswissen für die Kinderkrankenpflege besteht dann, wenn die Fachpflegekraft in der Ausbildung nur wenige Monate auf einer pädiatrischen Station verbracht hat und die Hauptzeit der Ausbildung in der Erwachsenen- bzw. Altenkrankenpflege.
Und Kinder haben altersbezogene individuelle Bedürfnisse, wie aber auch, sie müssen je nach Altersstufe anders an die Behandlung und Pflegemaßnahmen heran geführt werden. Eine kurze Nachschulung in Entwicklungspsychologie und Erziehung ist sicherlich zu wenig und es kommt dann noch hinzu, dass eben ein guter Teil der Krankheitenn der Kinder spezifische Kinderkrankheiten sind. Sie treten nicht bei Erwachsenen auf, wenn auch aus der Tatsache, dass es einen Kreis an schweren Erkrankungen bei Kindern gibt, die eine begrenzte Lebenserwartung mit sich bringt.
(1) Link defekt: www.bibliomed.de/cps/rde/xchg/bibliomed/hs.xsl/90_20087.htm Abruf 15.7.2012